Das rheinische Oberpräsidium und der Schutz der Republik 1922 bis 1932

dc.contributor.authorKonopka, Christian
dc.date.accessioned2025-04-03T12:31:52Z
dc.date.available2025-04-03T12:31:52Z
dc.date.issued2023
dc.description.abstractDie vorliegende Studie hat das Verwaltungshandeln der höheren Beamten am rheinischen Oberpräsidium auf dem Gebiet des Republikschutzes im Zeitraum von 1922 bis 1932 zum Gegenstand. Diese Behörde konnte beachtliche Kenntnisse über die wichtigsten republikfeindlichen Organisationen der Weimarer Republik – KPD und NSDAP – gewinnen, die in der politisch vom Zentrum geprägten preußischen Rheinprovinz insgesamt schwächer waren als im Durchschnitt des Freistaats. Auch kleinere Organisationen wurden staatlicherseits beobachtet und waren den in Einzelbiografien ausführlich vorgestellten Beamten daher mitnichten fremd. Obwohl es sich bei letzteren mehrheitlich keineswegs um Herzensrepublikaner handelte, übten sie ihre Tätigkeit bis weit in die zweite Jahreshälfte 1932 politisch neutral aus, vermochten es indes nicht, sich der allgemeinen politischen Entwicklung nachhaltig entgegenzustemmen. Für die anderen preußischen Oberpräsidien und das Berliner Polizeipräsidium muss zumindest bis Sommer 1932 auf der Grundlage eines statistischen Vergleichs ebenso von einer dem rheinischen Oberpräsidium vergleichbaren regen Handhabung der Republikschutzgesetze und der reichspräsidialen Notverordnungen ausgegangen werden. An vielen Vorgängen wird allerdings deutlich, dass der behördliche Handlungsspielraum bloß ein begrenzter war: Teils entpuppten sich die den Beamten an die Hand gegebenen rechtlichen Mittel als in der Praxis wenig tauglich, teils verhinderten politische Vorgaben der höheren Ebenen eine konsequente Umsetzung der Republikschutznormen. Dann setzten nach den Wahlen zum preußischen Landtag im April 1932, insbesondere aber nach dem Preußenschlag im Juli desselben Jahres, zunehmend Prozesse der Andienung ein, die die Schlagkraft des Verwaltungsapparats minderten. Letztlich kamen Mechanismen in Gang, auf welche die Beamten vor Ort in der Regel kaum Einfluss hatten. Ermöglicht durch eine problematische Verfassungskonstruktion auf Reichsebene hinsichtlich des Reichspräsidentenamts und der schwachen Stellung der Länder sowie beschleunigt durch die sozio-ökonomische Situation Anfang der Dreißigerjahre, konnte unter Mitwirkung antirepublikanischer Kräfte an den entscheidenden Schalthebeln der Macht diese von den republikfeindlichen Parteien mitverursachte Entwicklung schließlich von ihrer stärksten zielstrebig zur Beseitigung der ersten deutschen Republik genutzt werden.de
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.25358/openscience-11685
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/11706
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-e4abce62-4838-444b-8650-4d49cedd75d49
dc.language.isoger
dc.rightsCC-BY-ND-4.0
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/
dc.subject.ddc943 Geschichte Deutschlandsde
dc.subject.ddc943 General history of Europe Central Europeen
dc.subject.ddc900 Geschichtede
dc.subject.ddc900 Geography and historyen
dc.subject.ddc350 Öffentliche Verwaltungde
dc.subject.ddc350 Public administrationen
dc.titleDas rheinische Oberpräsidium und der Schutz der Republik 1922 bis 1932de
dc.typeDissertation
jgu.date.accepted2024-08-19
jgu.description.extentVII, 890 Seiten ; Illustrationen, Diagramme
jgu.organisation.departmentFB 07 Geschichts- u. Kulturwissensch.
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz
jgu.organisation.number7930
jgu.organisation.placeMainz
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
jgu.organisation.year2023
jgu.rights.accessrightsopenAccess
jgu.subject.ddccode943
jgu.subject.ddccode900
jgu.subject.ddccode350
jgu.type.dinitypePhDThesisen_GB
jgu.type.resourceText
jgu.type.versionOriginal work

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