Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-6571
Authors: Scheuer, Vanessa
Title: Besiedlung der Mundhöhle mit Hefepilzen in Abhängigkeit der Speichelfließrate bei Patienten vor und nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation
Online publication date: 14-Dec-2021
Year of first publication: 2021
Language: german
Abstract: Einleitung: Nach einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) sind eine Reduktion der Speichelfließrate und eine erhöhte oralen Besiedlungsraten mit Candida species (spp.) beschrieben (LIT). Ziel der prospektiven Studie war es, den Zusammenhang zwischen der SFR und der Höhe der Hefepilzbesiedlung im Verlauf von vor der allogenen HSCT bis ein Jahr nach HSCT zu untersuchen. Material und Methode: Die Patienten wurden am Tag der stationären Aufnahme (U1), am Tag 100 (U2), am Tag 200 (U3) und am Tag 365 (U4) nach der allogenen HSCT untersucht. Nach einer ausführlichen Anamnese wurden bei den klinischen Untersuchungen der Zahnstatus und die Art der prothetischen Versorgung erfasst sowie bei Bezahnung der Approximale-Plaque-Index (API) erhoben. Es wurde die SFR und der Speichel-pH Wert bestimmt, eine orale Besiedlung mit Hefepilzen wurde aus dem Speichel sowie durch Abstriche in der Mundhöhle (Zunge, Wange, Gaumen) auf Chromagar und durch Matrix-assisted laser desorption/ionization time-of-flight mass spectrometry-Verfahren (MALDI-TOF-MS) ermittelt. Die Höhe der oralen Candidabesiedlung wurde mit einer Verdünnungsreihe bestimmt (Koloniebildende Einheiten (KBE)/ml). Die isolierten Candida spp. wurden nach der Anzüchtung auf Chromagar mit der Malditof Methode identifiziert, Resistenztests unter Verwendung von den Antimykotika Fluconazol, Voriconazol, Itraconazol, Posaconazol, Micafungin, Amphothericin B. wurden durchgeführt. Ergebnisse: Die SFR wies bei der U2 mit 0,24ml/min im Median den niedrigsten Wert im Vergleich der vier Untersuchungszeitpunkte (Wilcoxon Test p= 0,0012) auf. Die Anzahl der Patiente die eine orale Candidabesiedlung aufwiesen stieg im Vergleich der Untersuchungszeitpunkte von U1 (41%) und U2 (32%) zu U3 (59%) und U4 (61%) an. Zum Untersuchungszeitpunkt U2 zeigte sich ein Zusammenhang zwischen der SFR und einer oralen Candidabesiedlung (Wilcoxon Test, p=: p=0,0499) sowie zwischen der SFR und der Höhe der Candidabesiedlung (Spearman Korrelation, r=0,567). Im Verlauf Von U1 zu U2 zeigte sich ein Candida shift der oralen Hefepiltze von Candida albicans (48% vs. 28%) zu non-albicans Candida spp. (28% vs. 67%). Die nachgewiesenen Candida spp wiesen einge geringe Sensibiltät gegenüber Itraconazol und die höchste Sensibilität gegen Mucafungin auf. Patienten mit einer schlechten Mundhygiene wiesen eine leicht höhere orale Candidabesiedlung auf als Patienten mit einer guten Mundhygiene. Zusammenfassung: Patienten zeigen 100 Tage nach einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation eine Korrelation zwischen der Reduktion der Speichelfließrate und dem Risiko eine orale Candidabesiedlung aufzuweisen. Der Einfluss der antimykotischen Prophylaxe auf die Resistenz der Candida spp scheint keinen Einfluss zu nehmen, da sich keine Veränderungen in der Sensibilität der Hefepilze im Verlauf zeigten. Die Verbesserung der Mundhygiene kann zu einer Reduktion der Höhe der Candidabesiedlung führen und stellt einen wichtigen kontrollierbaren Parameter zur Infektionsprophylaxe dar.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-6571
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-95aae26c-0af2-4a69-a8f0-638496a8a1660
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: 152 Seiten, Illustrationen, Diagramme
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