Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940). Geschätzt - geächtet - verfolgt : mit einem Katalog ihrer Werke

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Abstract

Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940) verbrachte 1929 zwei Monate sowie die letzten acht Jahre ihres Lebens in psychiatrischen Einrichtungen. Neun ihrer Werke wurden als „entartet“ aus Museen entfernt und während ihrer Psychiatrieaufenthalte hielt sie ihre Mitpatienten im Bild fest. Zur Einordnung dieser Werkgruppen sowohl in das Gesamtwerk der Künstlerin als auch in den kunsthistorischen Kanon wird zum einen die Vita der Künstlerin eingehend beleuchtet, zum anderen Fragen nachgegangen, wie beispielsweise nach der Darstellung des „Geisteskranken“ in der bildenden Kunst, was den Künstler als Patienten vom Patienten als Künstler unterschiedet und an welcher Stelle Elfriede Lohse-Wächtlers Arbeiten verortet werden müssen. Zudem beschreibt die Rezeptionsgeschichte das in den 1920er Jahren ansteigende Interesse an der Kunst von Patienten psychiatrischer Anstalten. Eine Schlüsselfigur hierbei war der Heidelberger Arzt Hans Prinzhorn, dessen Publikation Bildnerei der Geisteskranken in den 1920er Jahren mit Begeisterung auch von etablierten Bildenden Künstlern aufgegriffen und als Quelle der Inspiration genutzt wurde. Den zweiten Band der Arbeit bildet ein Werkkatalog. Hierin sind alle zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bekannten Bilder von Elfriede Lohse-Wächtler aufgeführt samt Angaben zu Material, Technik und Größe der Werke, Katalognummern, Bildbeschreibung, zugehöriger Provenienz, Erwähnung in Ausstellungskatalogen und weiterer Literatur sowie einer Auflistung in welchen Ausstellungen das jeweilige Werk bisher zu sehen war.

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