"Die Veteranengemeinschaft" : Die Vermittlung von Selbstbildern in Texten deutscher Linksterroristen der 1970er und 1980er Jahre

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Die Aufarbeitung der Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF) und anderer linksterroristischer Gruppierungen der 1970er und 1980er Jahre in der Bundesrepublik wird nach wie vor durch die Aussagen der Täter bestimmt. Es fehlt in der Geschichtswissenschaft an Studien, welche die Selbstzeugnisse der ehemaligen Linksterroristen in ihrer Subjektivität analysieren und in erster Linie nicht an ihrem Realitätsgehalt messen, sondern vielmehr als Quelle für bestimmte individuelle und kollektive Selbstbilder auswerten. Hier setzt die Dissertation an. Die Dissertation analysiert die Selbstbilder und Selbstkonzepte von sechs Tätern und drei Täterinnen aus der Roten Armee Fraktion (RAF), der „Bewegung 2.Juni“ sowie den „Revolutionären Zellen“ (RZ). Hierbei werden Ansätze der Mentalitätsgeschichte mit sozialpsychologischen Zugängen kombiniert und angewandt. Das Quellenmaterial stützt sich hierbei auf Vernehmungsprotokolle, private Korrespondenzen der Täter, autobiografische Dokumente und Presseinterviews. Es werden die Rechtfertigungsmuster der Linksterroristen, die Auseinandersetzung mit ihren Taten in der Retrospektive, das etwaige Empfinden von Schuld und Reue sowie die persönliche Bilanzierung ihrer Biographie analysiert. Schließlich geht es um die mentalitätsgeschichtliche Frage nach individuellen und möglichen kollektiven Selbstbildern durch eine sozialpsycholgische Interpretation.

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