Analyse der Krankengeschichte von Patienten mit benignen Tumoren der Glandula Parotis

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Gutartige Tumore der Gl. parotis stellen drei sehr heterogene Gruppen von Tumoren dar, die sich in epitheliale, mesenchymale Tumore und tumorähnliche Läsionen unterteilen lassen. Ziel der vorliegenden Dissertation war es, die Erfahrungen der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am SLK Klinikum Heilbronn in der Diagnostik und Behandlung dieser Tumoren zu analysieren und sie der internationalen Literatur vergleichend zu diskutieren. Im Zeitraum von 9 Jahren von Januar 2008 bis Dezember 2016 wurde in der Hals-Nasen-Ohrenklinik, Hals- und Gesichtschirurgie des SLK Klinikums Heilbronn am Gesundbrunnen bei 585 Patienten gutartige Tumore der Gl. parotis operiert und diagnostiziert. Von diesen waren 441 gutartige epitheliale Tumore, 26 mesenchymale Tumore und 118 tumorähnliche Raumforderungen. Anhand des hier betrachteten Patientenkollektivs bestätigen sich Beobachtungen von anderen Autoren hinsichtlich der Häufigkeit der einzelnen Tumore. Warthin-Tumore und pleomorphe Adenome sind übereinstimmend mit der internationalen Literatur mit über 91,2% die häufigsten gutartigen Speicheldrüsentumore. Der Warthin-Tumor ist mit 42,9% in dem Kollektiv der häufigste Tumor und nicht das pleomorphe Adenom, dessen Anteil lediglich bei 25,8% liegt. Ursächlich hierfür ist wahrscheinlich der hohe Anteil an Männern und Rauchern in der Studienpopulation. Der Anteil der restlichen epithelialen Tumore an allen benignen epithelialen Tumoren liegt mit 8,8% nur leicht unter dem Wert in der internationalen Literatur. 4,4% der Patienten litten an einem mesenchymalen, nicht-epithelialen Tumor. Das Durchschnittsalter der Patienten ist mit 56,1 Jahren relativ hoch. Ebenso verhält es sich mit der Geschlechterverteilung mit einem höheren Anteil des männlichen Geschlechts (m:w = 1,4:1). Dies ist unter anderem durch den hohen Anteil von Warthin-Tumoren mit einem Erkrankungshöhepunkt im höheren Lebensalter und Bevorzugung des männlichen Geschlechts zu erklären. Die überwiegende Mehrzahl der Patienten zeigt eine für gutartige Tumore typische Mischung aus langsamem Wachstum und Verschieblichkeit der Raumforderung, Schmerzlosigkeit und dem Fehlen einer Fazialisdysfunktion. Die Häufigkeit der eingesetzten diagnostischen Methoden wie Sonographie, MRT, CT und FNPZ deckt sich mit den Angaben aus der Literatur

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