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Autoren: Kerner, Marcus
Titel: Endomikroskopie : Identifikation und Prävalenz intramukosaler, enteraler Bakterien bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
Online-Publikationsdatum: 12-Jun-2020
Erscheinungsdatum: 2020
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Hintergrund: Die Entstehung einer CED ist multifaktoriell. Eine Schlüsselrolle dabei spielt eine Störung der Barrierefunktion der Darmschleimhaut mit der Konsequenz, dass sich Darmbakterien auf der Darmwand ansiedeln können und dort eine krankhafte Immunreaktion auslösen. Mittels der Laserendomikroskopie gelingt es, diese intramukosal gelegenen Bakterien darzustellen und deren Häufung im Zusammenhang mit den wichtigsten Krankheitsbildern der CED, dem Morbus Crohn und der Colitis ulcerosa, zu untersuchen. Methode: Zur Datenerhebung erfolgte die Beurteilung der gewonnenen Bilder im Rahmen der Laserendomikroskopie von insgesamt 180 Untersuchungen. Im Rahmen der CLE wurden standardisierte Areale (alle 10 cm) mittels Laserendomikroskopie untersucht. Die insgesamt 27.630 endomikroskopischen Bilder wurden makroskopisch gesichtet und die Anzahl der intramukosal gelegenen Bakterien, die Inflammationsreaktion und vaskulären Veränderungen im Sinne von Leckage bei Patienten mit Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und einem gesunden Patientenkollektiv verglichen. Ergebnisse: Es zeigten sich signifikant (p< 0,001) mehr intramukosal gelegene Bakterien bei Patienten mit Colitis ulcerosa (55,7%), Morbus Crohn (62,5%) oder Colitis (61,5%) im Vergleich zum gesunden Patientenkollektiv (14,6%). Beim Vergleich der Krankheitsgruppen (CU, MC, Colitis) untereinander war der Unterschied nicht signifikant. Bei Betrachtung der Lokalisation der Bakterien zeigte sich in der MC-Gruppe ein gehäuftes Vorkommen von Bakterien (21.9%) bei 40 und 70 cm, bei ca. 84% der Untersuchten fanden sich keine Bakterien im terminalen Ileum. In der Colitis-Gruppe war ein vermehrtes Vorkommen bei 20 cm und 30 cm zu sehen. Die CU-Gruppe zeigte eine gelichmäßige Verteilung der Bakterien. Bei der Betrachtung der endoskopisch und endomikroskopisch erhobenen Inflammation und der Anzahl der intramukosal gelegenen Bakterien zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang unabhängig von der Colitisform. Fazit: Die konfokale Laserendoskopie ermöglicht in vivo die Darstellung von intramukosal gelegenen Bakterien und ermöglicht eine Beurteilung der Inflammation. Diese neue diagnostische Möglichkeit kann zukünftig genutzt werden, um die Diagnose als auch die Verlaufsbeurteilung der CED zu verbessern.
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin
610 Medical sciences
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 04 Medizin
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-4943
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000035775
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Umfang: 67 Blätter
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

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