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Autoren: Peuckert, Eva Elisabeth Wiltrud
Titel: Untersuchung parodontaler Markerkeime und aMMP-8 während der ersten sechs Monate der kieferorthopädischen Schienentherapie (Invisalign® Teen) bei Jugendlichen im Zusammenhang mit IL-1-Polymorphismus
Online-Publikationsdatum: 28-Mai-2020
Erscheinungsdatum: 2020
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es, die parodontale Entzündungsneigung anhand der Analyse aller 11 Parodontitis-assoziierten Markerkeime sowie der aMMP-8-Konzentration in der Sulkusflüssigkeit während der ersten sechs Monate einer Aligner-Behandlung (Invisalign® Teen) bei Jugendlichen zu untersuchen. Dabei sollte auch das genetisch bedingte individuelle Entzündungsrisiko, untersucht anhand des IL-1-Polymorphismus, berücksichtigt werden. Material und Methoden: Es wurden insgesamt 24 Patienten im Alter von 11 bis 17 Jahren während der ersten 6 Monate einer Aligner-Therapie (Invisalign® Teen) untersucht. Getrennt nach Ober- und Unterkiefer wurden die 11 Parodontitis-assoziierten Markerkeime und die aMMP-8-Konzentrationen vor Behandlungsbeginn und an 3 folgenden Visiten gemessen. Durch Bestimmung des IL-1-Polymorphismus aus einem Mundschleimhautabstrich wurden die einzelnen Patienten den Genotypen 1 bis 4 zugeordnet. Ergebnisse: Die Konzentrationen der Markerkeime veränderten sich nur sehr gering. Die aMMP8-Konzentrationen lagen vor Beginn der Aligner-Behandlung im Mittel bei 4,2 ng/ml. Erst nach 10 Wochen Behandlung stieg der Mittelwert deutlich an, blieb dann aber nahezu konstant und lag nach 6 Monaten bei 6,8 ng/ml. Während bei den Genotypen 1 und 4 in den ersten Behandlungsmonaten die aMMP-8-Werte im Mittel praktisch unverändert blieben, stiegen sie bei den Genotypen 2 und 3 an. Bei Genotyp 1 nahm die Streuung sogar deutlich ab. Unterschiede zwischen den männlichen und weiblichen Patienten konnten nicht festgestellt werden. Oberhalb des aMMP-8-Schwellenwertes von 8 ng/ml für ein „entzündliches Geschehen im Entnahmebereich“ lagen vor Behandlungsbeginn die Werte von 5 von 24 Patienten, nach 6 Monaten die von 7 Patienten. Schlussfolgerung: Während den ersten 6 Monaten einer Aligner-Behandlung (Invisalign® Teen) waren keine deutlichen Veränderungen der parodontalen Markerkeime und somit auch keine klinische Relevanz erkennbar. Aus der Messung der aMMP-8-Konzentrationen ergibt sich, dass in den ersten sechs Monaten einer Aligner-Behandlung (Invisalign® Teen) zwar die Entzündungsneigung zunimmt, dies aber nicht ursächlich zu einer parodontalen Entzündung führt. Mit einer Analyse der Genotypen erschließt sich die Möglichkeit, bereits vor Behandlungsbeginn Patienten individuell bezüglich eines erhöhten Entzündungsrisikos einschätzen zu können und sie so auch schon vor Behandlungsbeginn zu motivieren, regelmäßige Kontrollen und Mundhygieneunterstützungen in Anspruch zu nehmen. In Kombination mit der Messung der aMMP-8-Konzentrationen bietet eine Bestimmung der Genotypen eine aussagekräftige Methode, um in zukünftigen Studien noch differenzierter die Patientenkollektive und ihre Reaktionen auf kieferorthopädische Behandlungen untersuchen zu können.
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin
610 Medical sciences
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 04 Medizin
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-4917
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000035392
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Umfang: 86 Blätter
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

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