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Autoren: Röckl, Alexander
Titel: Pressefreiheit in Autokratien: ein empirischer Vergleich von Demokratien und Typen autokratischer Regime
Online-Publikationsdatum: 26-Aug-2016
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Die Kontrolle über Massenmedien ist ein zentraler Bestandteil für die Stabilität autokratischer Regime. Der Frage, ob und warum sich bestimmte autokratische Regimetypen durch eine eher offene Haltung gegenüber den Medien auszeichnen, geht diese Arbeit nach. Dabei wird auf Grundlage der Selektoratstheorie von Bueno de Mesquita et al. angenommen, dass mit der Größe der Winning Coalition auch die Pressefreiheit in einem politischen Regime steigt. Weiterhin sollte die Verfügbarkeit freier Ressourcen – worunter vor allem Einnahmen aus natürlichen Ressourcen zu verstehen sind – gerade in Regimen mit einer kleinen Winning Coalition dazu führen, dass Machthaber die Presse unterdrücken, während freie Ressourcen in Regimen mit einer großen Winning Coalition keinen Effekt auf die Pressefreiheit ausüben sollten. Die empirische Analyse erfolgt auf Grundlage des durch den Verfassers erweiterten Quality of Government-Datensatzes und umfasst 160 Länder im Zeitraum von 1993 bis 2012. Die aufgestellten Hypothesen können in den TSCS-Regressionsmodellen nur teilweise Bestätigung finden. Die Effekte der Winning Coalition und der Verfügbarkeit freier Ressourcen auf die Pressefreiheit – gemessen über den Freedom of the Press Score von Freedom House – weisen zwar grundsätzlich in die angenommene Richtung, allerdings zeigen sich beide Variablen als wenig geeignet, die Unterschiede in der Pressefreiheit zwischen Regimen mit einer mittleren bis kleinen Winning Coalition-Größe zu erklären. Auch die Ergebnisse bezüglich der Pressefreiheit in Demokratien und verschiedenen autokratischen Regimetypen entsprechen nicht durchweg den theoretischen Annahmen. Wie zu erwarten weisen Demokratien das größte Ausmaß an Pressefreiheit auf. Mehrparteien-, Militärregime und Monarchien zeigen kaum Unterschiede in der Pressefreiheit und bilden unter den autokratischen Regimetypen die liberalste Subgruppe im Hinblick auf die Pressefreiheit. Einparteienregime und dabei insbesondere sozialistische Einparteienregime unterdrücken die Presse am stärksten.
Controlling the mass media is a key element for the stability of autocratic regimes. This Thesis explores whether and why certain autocratic regime types show a more open attitude towards the media. According to the Selectorate Theory by Bueno de Mesquita et al., freedom of the press in a political regime rises with the size of the winning coalition. Furthermore, the availability of so called free resources – under which primarily revenues from natural resources are to be understood – should have negative effects on press freedom in regimes that have a small winning coalition, whereas free resources should have no effects on press freedom in regimes that have a large winning coalition. The empirical analysis is based on an advanced version of the Quality of Government Dataset and includes 160 countries from the period of 1993 to 2012. The hypotheses can only be partially confirmed by the TSCS regression models. Although the effects of the winning coalition and the availability of free resources on press freedom – measured via the Freedom of the Press score by Freedom House – basically show the assumed direction. However both variables cannot explain the differences in press freedom ranging between regimes with a medium to small winning coalition size. The results in terms of press freedom in democracies and different autocratic regimes types do not correspond entirely to the theoretical assumptions. Democracies show the greatest degree of freedom of the press. Multiparty, military regimes and monarchies show little differences in the freedom of the press and form the most liberal subgroup in terms of press freedom under the autocratic regime types. Single party regimes, and in particular socialist single party regimes, suppress the press most.
DDC-Sachgruppe: 320 Politik
320 Political science
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 02 Sozialwiss., Medien u. Sport
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-4611
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000006425
Version: Original work
Publikationstyp: Masterarbeit
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Umfang: 107 Seiten
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

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