Concerning issues: making things political in Durban
Date issued
Authors
Editors
Journal Title
Journal ISSN
Volume Title
Publisher
License
Abstract
Die vorliegende Dissertation analysiert die objektbezogene Artikulation von strittigen Angelegenheiten im öffentlichen Raum in und um Durban, Südafrika. Das Materielle, so das Argument, fungiert als Anreiz und Instrument, um komplexe, politisch aufgeladene Auseinandersetzungen zu konkretisieren und politische Partizipation zu initiieren. Inspiriert von pragmatistischen Ansätzen der Wissenschafts- und Technik-Forschung werden 'things' (Dinge) in dieser Arbeit also als Angelegenheiten verstanden, die Problematisierungen ermöglichen, politische Figurationen vorübergehend darstellen und um derentwillen und um die herum sich fortlaufend Öffentlichkeiten herausbilden.
Die Offenheit und Dynamik politischer Partizipation, die durch eine objektbezogene Artikulation von Konflikten entsteht, wird anhand von vier ethnographischen Fallbeispielen verdeutlicht: die Problematisierung von Skulpturen und Statuen im öffentlichen Raum; die Wiedereinführung von sogenannten 'Jungfräulichkeitstests' im Rahmen des Kampfes gegen HIV/AIDS; die Entstehung lokaler Konflikte um Land, Häuser und die dazugehörige Infrastrukturentwicklung; sowie die Legitimierung von Gewalt im Rahmen der diskutierten Konflikte.
Die Arbeit macht deutlich, inwiefern ein auf Konflikte und Objekte zentrierter Ansatz einen Beitrag zu einem nicht-essentialisierenden und nicht-kulturalistischen Verständnis des Politischen leisten kann, und ermöglicht neue Einblicke in die Gestaltung postkolonialer Politik im heutigen Südafrika.