Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-10073
Authors: Degirmenci, Yaman
Advisor: Skala, Christine Elisabeth
Title: Funktionelle Sphinkterdiagnostik mittels 2D/3D- Perinealsonographie
Online publication date: 4-Mar-2024
Year of first publication: 2024
Language: german
Abstract: Die Analinkontinenz ist trotz ihrer hohen Prävalenz insbesondere unter Betroffenen noch ein Tabuthema. Gemäß der Natur des weiblichen Beckenboden sind die Frauen tendenziell häufiger betroffen. Die adäquate Diagnostik und Behandlung erfordert diesbezüglich profundes Fachwissen und Erfahrung. Die üblichen Methoden zur speziellen Diagnostik u.a. die anorektale Manometrie und die endoanale Sonographie stehen dem Untersucher nicht immer zur Verfügung und werden auch durch die Betroffenen oft als unangenehm empfunden. Der Fortschritt der Untersuchungsmethoden in der gynäkologien Praxis ermöglicht heutzutage eine gesamte sonographische Untersuchung des Beckenbodens u.a. des Analsphinkters mit der abdominellen Ultraschallsonde. Mit der Perinealsonographie lässt sich eine exoanale, dynamische Untersuchung des Analsphinkters durchführen. Die vorliegende Pilotstudie untersuchte bei 50 Patientinnen zunächst den Zusammenhang zwischen der Funktion und der Morphologie des Analsphinkters. Sekundär wurden die Eigenschaften des Beckenbodens der Analinkontinenz gegenübergestellt. Die Abnahme der Sphinkterfläche geht mit der Zunahme des Sphinkterdrucks einher. Diese Korrelation zeigte sich signifikant (r֧ = 0,312 / p = 0,028). Die Sphinkterdruckzunahme war an der Sphinkterflächenreduktion zu erkennen. Der Vergleich der Werte der subjektiven Kontinenz mit der Sphinkterfläche zeigte eine signifikante Korrelation (r֧ = 0,315 / p = 0,026). Je mehr die Sphinkterfläche unter Kontraktion kleiner wurde, desto höher war der Kontinenzscore, die subjektive, die gefühlte Kontinenz. Wie auch den Kenntnissen der Literatur entsprechend gab der Sphinkterdruck keinen Aufschluss über die subjektive Kontinenz (r֧ = 0,092 / p = 0,524). Die dynamische Hiatusfläche zeigte sich signifikant korrelierend mit der entsprechenden Sphinkterfläche (r֧ = 0,363 / p = 0,009). Die kleinere Hiatusfläche ergab einen höheren Kontinenzscore und einen höheren Sphinkterdruck ohne Signifikanz (r֧ = 0,291 / p = 0,041) - (r֧ = 0,253 / p = 0,076). Obwohl die Sphinkterfläche sich nicht als signifikanter Maß für die Beckenbodenkontraktilität zeigte (r֧ = 0,263 / p = 0,065), hängt eine kleinere Hiatusfläche unter Kontraktion signifikant von der klinisch eruierten Beckenbodenkontraktilität ab (r֧ = 0,406 / p = 0,003). Obwohl eine gute Beckenbodenkontraktilität mit einer guten Sphinkterdrucksteigerung unter Kontraktion einhergeht (r֧ = 0,390 / p = 0,005), korreliert diese mit der subjektiven Kontinenzfunktion nicht (r֧ = 0,140 / p = 0,331). Die Perinealsonographie zeigt ein hohes Potenzial zur Beurteilung des Analsphinkters im Rahmen der Analinkontinenzdiagnostik. Es bedarf jedoch mehr Studien, um die Evidenz diesbezüglich zu verstärken.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-10073
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-b69d479b-3316-44df-83f3-824c3241baaa8
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: CC BY-SA
Information on rights of use: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Extent: VI, 87 Seiten ; Illustrationen, Diagramme
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