„Die sind alle kurz reingekommen, haben ihre notwendigen Arbeiten gemacht und waren zack wieder draußen“ : wie COVID-19-Patienten ihre Erkrankung und das Gesundheitssystem zu Pandemiebeginn erlebten

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Abstract

Ziel: Ziel der Studie war zu erfahren, wie COVID-19-Erkrankte zu Beginn der Pandemie, als die Erkrankung noch neu für alle war, ihre Infektion und das Kranksein innerhalb des deutschen Gesundheitswesens erlebten. Methodik: Personen, die in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie erkrankt waren, wurden mittels leitfadengestützter Interviews hinsichtlich der von ihnen erlebten Probleme und Unterstützung befragt. Die Transkripte wurden interpretativ-phänomenologisch ausgewertet. Ergebnisse: Die Betroffenen belasteten folgende Erfahrungen besonders: Alleingelassen werden bzw. sich allein fühlen in Zeiten von großer existentieller Angst, das Zusammenbrechen von Hilfesystemen sowie wirtschaftliche Sorgen, auch durch Spätfolgen der Erkrankung. Als hilfreich und stützend wurde vor allem das Interesse und Kümmern von Angehörigen, Freundinnen, Kollegen, Arbeitgeberinnen, Mitarbeitern von Gesundheitsämtern und medizinischem Personal genannt. Schlussfolgerung: Auch wenn eine Erkrankung aufgrund von Public Health-Interessen eine Isolierung der Erkrankten erfordert, sollte dies nicht zu einem psychischen Alleinlassen der Betroffenen führen, da dies ihr seelisches Befinden verschlechtern und die Bewältigung der Erkrankung erschweren kann.

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