Die interventionell-radiologische Therapie als Option bei gastrointestinalen Blutungen – eine retrospektive Datenanalyse über 11 Jahre

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Einleitung: Bei einer kleinen Zahl an Patienten mit GIB versagen endoskopische Therapiemaß-nahmen. In diesen Fällen hat sich die Transarterielle Embolisation (TAE) als Therapiealternative etabliert. Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung der Frage, welche Faktoren den Bedarf einer TAE erkennen lassen bzw. anhand welcher Parameter diese Patienten frühzeitig identifiziert werden können. Material und Methoden: Es wurden Patienten mit und ohne TAE bei GIB verglichen. Die TAE-Gruppe wurde retrospektiv über einen Zeitraum von elf Jahren untersucht, die Kontrollgruppe einem Blutungsregister entnommen, das Patienten unter konventioneller Therapie über einen Zwei-Jahreszeitraum abbildet. Die Unterschiede beider Gruppen wurden mittels Random-Forest-Analyse bzw. Bestimmung der Variable Importance gewichtet und in Entscheidungsbäumen zusammengefasst. Ergebnisse: Für Patienten der TAE-Gruppe ergaben sich folgende Unterscheidungsmerkmale: ein Transfusionsbedarf von mehr als zwei EKs, eine Blutungslokalisation distal des Magenpylorus, ein positiver Schockindex, ein mGBS-Score von zwölf oder mehr Punkten sowie ein Hb-Abfall um min. zwei Punkte (für alle Punkte gelten p-Werte von < 0,001). Die auf diesen Ergebnissen aufbauenden Entscheidungsbäume weisen beachtenswerte Sensitivitäts- und Spezifitätsraten bei der Differenzierung von Patienten mit und ohne TAE-Bedarf auf. Kennzeichnend für TAE-Patienten ist ein anhaltender, massiver Blutverlust mit hohem Bedarf an intensivmedizinischer Betreuung. Conclusio: Entscheidend ist der Erfolg der Primärendoskopie. Bei Versagen der primären Hä-mostase scheint die Identifizierung eines TAE-Bedarfs anhand der ermittelten Patien-tenmerkmale erfolgsversprechend. Für eine generelle Empfehlung der Entschei-dungsbäume zur Patientenidentifikation und -selektion ist jedoch eine prospektive Validierung nötig.

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