Hegemoniale Männlichkeiten und Arbeitskulturen : im Fokus universitärer Gleichstellungsmaßnahmen

dc.contributor.authorHöyng, Stephan
dc.date.accessioned2024-12-20T10:41:28Z
dc.date.available2024-12-20T10:41:28Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractDie Befunde aktueller empirischer Studien zeigen, dass in Hochschulen neben einer zunehmenden Gleichstellung noch immer eine ‚männliche‘ Arbeitsorganisation und -kultur dominiert. Auffällig ist, dass sich im Verlauf der Karriereleiter immer weniger Frauen finden. Studien zeigen ebenfalls, dass im Vergleich in den MINT-Fächern wesentlich weniger Professuren durch Frauen besetzt sind als in den sozialwissenschaftlichen und gesundheitswissenschaftlichen Fächern (SAHGE). Wesentlich weniger Aufmerksamkeit erhält der Umstand, dass in der universitären Verwaltung und sonstigen nicht-wissenschaftlichen Tätigkeitsfeldern über 70 Prozent des Personals weiblich sind. Statt eines (binären) Vergleichs der Berufungen auf Professuren plädiert der vorliegende Beitrag für eine grundsätzliche und intersektionale Kritik an vorherrschenden Macht- und Ausbeutungsverhältnissen innerhalb der Hochschulen. Für eine nachhaltige Gleichstellungsarbeit muss verstanden werden: Gleichstellung ist ein Prozess. Hierbei geht es nicht um die bloße Umverteilung der Besetzung von höheren Qualifikations- und Hierarchiestufen von Männern* zu Frauen*. Denn auch emanzipatorische und auf Egalität bedachte Arbeitsteams bestehen stets in vorhandenen, durch hegemoniale Männlichkeit* geprägten Arbeitskulturen. Es bedarf daher einer umfassenden und nachhaltigen Strukturveränderung, die nicht nur universitäre Teilbereiche, wie beispielsweise die MINT-Fächer, berücksichtigt. Hierzu gehört auch die Erschaffung diskriminierungssensibler und inklusiver Konzepte, die die Repräsentation und Mitwirkung unterschiedlicher (marginalisierter) Gruppen ermöglichen. Ziel ist es nicht, dass sich bildungsprivilegierte Frauen* an bildungsprivilegierte Männer* angleichen und damit Männlichkeits*anforderungen genügen, die immer maximale Verfügbarkeit, Einsatz und Konkurrenz erfordern. Diese kulturellen Anforderungen führen zu einer Verlustspur, weil Gefühle und Bedürfnisse kontinuierlich hintenangestellt werden müssen, und sind mit sozialen Verpflichtungen und Fürsorge nicht vereinbar. Der Anspruch muss sein, Diversität und Rücksicht zu fördern und dafür Veränderungen auf struktureller Ebene zu bewirken.de_DE
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-11162
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/11181
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-c05bc250-d092-4d17-a2a2-f01f59b6b92b9
dc.language.isogerde
dc.rightsCC-BY-ND-4.0*
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/*
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaftende_DE
dc.subject.ddc300 Social sciencesen_GB
dc.subject.ddc370 Erziehungde_DE
dc.subject.ddc370 Educationen_GB
dc.titleHegemoniale Männlichkeiten und Arbeitskulturen : im Fokus universitärer Gleichstellungsmaßnahmende_DE
dc.typeBuchbeitragde
jgu.book.editorStabsstelle Gleichstellung und Diversität der JGU Mainz
jgu.book.titleAlma Mater - Wo bleiben deine Frauen? : Universitäre Frauenförderung auf dem Prüfstandde_DE
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jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz
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