„Wie soll mir denn eine Therapie helfen, wenn ich schon daran scheitere, sie mir zu organisieren?“ : Eine qualitative Studie zu Erfahrungen von Therapiesuchenden einer ambulanten Psychotherapie
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Theoretischer Hintergrund: Ein Ziel der Psychotherapiestrukturreform war unter anderem den Zugang zu ambulanter Psychotherapie zu erleichtern. Die vorliegende Studie evaluiert dabei, inwiefern dies aus Perspektive der Therapiesuchenden gelungen ist. Fragestellung: Welche Erfahrungen machen Therapiesuchende während des Suchprozesses? Methoden: In leitfadengestützten Interviews wurden Therapiesuchende zu ihren Erfahrungen befragt. Die Aussagen wurden transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet, bevor Generalisierungen abgeleitet wurden. Ergebnisse: 14 von 45 Therapiesuchenden konnten eine ambulante Therapie beginnen, 4 äußerten sich positiv, die Mehrheit berichtete von negativen Erfahrungen. Beklagt wurden wenig freie Plätze, lange Wartezeiten und geringe Unterstützung, ebenso wie die eingeschränkte Erreichbarkeit der Therapeut_innen. Symptom- und krankheitsspezifische Aspekte würden die Suche zusätzlich erschweren. Schlussfolgerung: Therapiesuchende müssen diverse Hürden überwinden, um eine adäquate Versorgung zu erhalten. Diesen einschränkenden Faktoren wird im aktuellen Gesundheitssystem nicht ausreichend entgegengewirkt, weswegen weitere Maßnahmen notwendig sind, um den Zugang zu ambulanter Psychotherapie zu erleichtern.
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Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 53, 1, Hogrefe, Götingen, 2024, https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000752
