Die magnetresonanztomografische Biosignatur der Tako-Tsubo-Kardiomyopathie

dc.contributor.advisorKreitner, Karl-Friedrich
dc.contributor.authorBrumberg, Ricarda Maria
dc.date.accessioned2025-04-28T11:30:01Z
dc.date.available2025-04-28T11:30:01Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractDiese Dissertation verglich die Strain- und Mapping-Parameter von 54 TTC-Patienten mit einer Gruppe von 61 gesunden Probanden. Das Ziel der Studie war, die Eignung der Feature Tracking-CMR und des parametrischen Mappings zur quantitativen Analyse der TTC zu evaluieren und die Unterschiede in den erhobenen Werten herauszuarbeiten. Hierzu wurde zunächst eine visuelle Einteilung der myokardialen Segmente der TTC Patienten durch einen erfahrenen Untersucher vorgenommen. Dabei wurden solche die von einer WBS betroffen waren von den nicht betroffenen Segmenten unterschieden und nachfolgend mittels der oben genannten Methoden getrennt voneinander untersucht und anschließend verglichen. Die ermittelten Ergebnisse sollten mögliche diagnostische Vorteile der verwendeten Methoden gegenüber der konventionellen CINE- und LGE-Bildgebung, insbesondere bei bereits rückläufigen Veränderungen der TTC, aufzeigen. Diese werden nachfolgend vorgestellt. Die FT-CMR ermöglicht eine quantitative Bestimmung der kardialen Funktion. Die Strainwerte der TTC-Patienten waren signifikant niedriger als die der gesunden Kontrollgruppe. Darüber hinaus zeigten sich reduzierte Strainwerte auch in den visuell unauffälligen Segmenten der TTC-Patienten, was auf eine myokardiale Dysfunktion hinweist, welche über die sichtbaren Wandbewegungsstörungen hinausgeht. Diese Methode zeichnet sich durch eine geringe Analysezeit sowie durch eine niedrigere Observervariabilität im Vergleich zur konventionellen Echokardiografie aus. Das native T1- und T2- Mapping erlaubt die quantitative Analyse der myokardialen Relaxationszeiten bei TTC-Patienten. Es zeigten sich signifikante Veränderungen dieser bei dem Vergleich mit dem gesunden Kollektiv. Innerhalb der Gruppe der TTC Patienten konnten signifikant verlängerte Relaxationszeiten auch in den visuell unauffälligen Segmenten festgestellt werden. Dies ermöglicht eine differenzierte Unterscheidung zwischen gesundem und pathologischem Myokard und unterstützt die Hypothese, dass entzündliche Veränderungen bei TTC-Patienten über die sichtbaren Areale der abnormalen Wandbewegung hinausgehen. Bei der Analyse der parametrischen Maps nach der Applikation von intravenösem Kontrastmittel konnten signifikante Unterschiede zwischen den Relaxationszeiten der TTC-Patienten und denen der gesunden Probanden festgestellt werden. Allerdings waren diese Unterschiede geringer als bei den nativen Messungen. Für den Vergleich der postkontrast T1-Werte innerhalb der TTC-Gruppe konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen betroffenen und nicht betroffenen Segmenten festgestellt werden. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das native T1- und T2-Mapping für die Untersuchung der TTC robuster ist als das postkontrast T1-Mapping. Dies gilt es allerdings in weiteren Studien zu evaluieren, da möglicherweise die Bestimmung des ECV bei dieser Patientengruppe ebenfalls zu signifikanten Unterschieden führen würde. Die Ergebnisse dieser Dissertation lassen sich unter Einschränkungen auf andere Studien übertragen, welche ebenfalls signifikant verlängerte Relaxationszeiten und reduzierte Strain-Werte bei TTC-Patienten festgestellt haben. Obwohl die kardiale MRT in vielen Fällen nicht den invasiven Ausschluss eines Myokardinfarkts via Herzkatheter ersetzen kann, stellt sie eine wertvolle Ergänzung, insbesondere bei der Diagnosestellung der TTC, dar. Die betrachteten quantitativen Methoden ermöglichen eine exakte Charakterisierung TTC-bedingter Pathologien wobei festgestellt wurde, dass diese über die in der konventionellen MRT (Cine und LGE) festgestellten Auffälligkeiten hinausgehen. Die untersuchten Methoden ermöglichen somit auch in subakuten Krankheitsstadien eine zuverlässige Detektion von pathologischen myokardialen Veränderungen und können damit die quantitative Basis zur Verlaufskontrolle der TTC bilden, ohne dass hierzu eine Kontrastmittelapplikation notwendig ist. Die aktuelle Forschungslage weist darüber hinaus auf einen vielversprechenden Beitrag zur Einschätzung der Prognose von TTC-Patienten hin, wobei insbesondere diesbezüglich weitere Untersuchungen erforderlich sind. Es wäre sinnvoll, zusätzliche ähnlich konzipierte Studien durchzuführen, die eine Kombination aus Mapping-Parametern und Deformitätsvektoren analysieren, um Referenzwerte und standardisierte Untersuchungsprotokolle zu etablieren, wodurch eine bessere Vergleichbarkeit gewährleistet werden könnte. Solche Studien könnten die bestehenden Ansätze der Untersuchungsprotokolle auf Basis nativer CMR Parameter unterstützen und dem steigenden Bedarf an intelligenten diagnostischen Methoden gerecht werden. Dabei ist auch die Validierung der hier erhobenen Ergebnisse durch weitere Forschung von entscheidender Bedeutung.de
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.25358/openscience-11813
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/11834
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-a80d9906-663f-41b2-acf0-9b2d3eb98f1a8
dc.language.isoger
dc.rightsCC-BY-SA-4.0
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
dc.subject.ddc610 Medizinde
dc.subject.ddc610 Medical sciencesen
dc.titleDie magnetresonanztomografische Biosignatur der Tako-Tsubo-Kardiomyopathiede
dc.typeDissertation
jgu.date.accepted2025-02-21
jgu.description.extentxi, 90 Seiten ;; Illustrationen, Diagramme
jgu.organisation.departmentFB 04 Medizin
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz
jgu.organisation.number2700
jgu.organisation.placeMainz
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
jgu.organisation.year2024
jgu.rights.accessrightsopenAccess
jgu.subject.ddccode610
jgu.type.dinitypePhDThesisen_GB
jgu.type.resourceText
jgu.type.versionOriginal work

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