Photospektrometrische Auswertung maschinell gefräster Dentalkeramiken Vita MK® II, Vita Suprinity® HT und Vita Suprinity® T in der Höhe 1mm 1,5mm und 2 mm mittels Thermo Scientific™ Evolution™ 600

Abstract

Ziel dieser Untersuchung war es, die farbmetrischen Unterschiede zwischen drei CAD/CAM-geschliffenen Dentalkeramiken der Firma VITA (Vita MK® II, Vita Suprinity® HT und Vita Suprinity® T) in der Farbe A2 quantitativ zu bestimmen. Mittels des Photospektrometers Thermo Scientific™ Evolution™ 600 wurden die L*a*b*-Werte in den Materialstärken 1 mm, 1,5 mm und 2 mm erfasst und die Farbunterschiede als ΔE-Werte berechnet. Die statistische Auswertung zeigte signifikante Farbabweichungen zwischen allen getesteten Keramiken. Die berechneten ΔE-Werte zwischen den Keramiken lagen je nach Dicke zwischen ΔE = 1,9 und ΔE = 7,4 und überschritten damit deutlich die in der Zahnmedizin akzeptierte Akzeptabilitätsgrenze (AT = 2,7). Zwischen den unterschiedlichen Materialstärken innerhalb derselben Keramik wurden ebenfalls signifikante, wenn auch geringere Farbunterschiede festgestellt (ΔE = 1,3–3,5). Diese Ergebnisse belegen, dass selbst bei identischer Farbklassifizierung (A2) keine farbmetrische Übereinstimmung zwischen den Keramiken besteht. Die Farbabweichungen sind klinisch wahrnehmbar und teilweise ästhetisch inakzeptabel. Für die Praxis bedeutet dies, dass ein herkömmlicher Farbschlüssel nicht zuverlässig angewendet werden kann. Die Berücksichtigung der spezifischen Materialeigenschaften und -dicke ist daher für eine präzise Farbwahl und Reproduktion unerlässlich.

Schlüsselwörter: Dentalkeramik, CAD/CAM, Spektralphotometrie, ΔE, Farbunterschied, Vita MK II, Vita Suprinity HT, Vita Suprinity T, Farbreproduktion