Die Erfassung allgemeiner Wirkfaktoren in der Psychotherapie : eine Validierung des Mainzer Stundenbeurteilungsbogens (MSB)
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Stundenbögen dienen einer standardisierten Prozessdiagnostik und Verlaufsdokumentation. Bislang vorliegende Instrumente werden in der Praxis häufig nicht eingesetzt, haben einen eingeschränkten Geltungsraum oder weisen psychometrische Schwächen auf. Der Mainzer Stundenbeurteilungsbogen (MSB) versucht allgemeine Wirkfaktoren ökonomisch zu erfassen. Ziel der Studie ist die Untersuchung des MSB in der Patienten- und Therapeutenversion hinsichtlich Faktorenstruktur, Itemstatistiken und Gütekriterien. Methoden: Der MSB wurde zu zwei Zeitpunkten (5. und 20. therapeutische Sitzung) in einer Stichprobe ambulanter Psychotherapiepatienten (N = 4.608, N = 3.909) und deren Therapeuten (N = 4.650 und N = 3.980 Bögen) untersucht. Die Faktorenstruktur wurde mittels explorativer und konfirmatorischer Faktorenanalysen untersucht und es wurden Reliabilitäts- und Validitätsanalysen vorgenommen. Ergebnisse: Ein Bifaktorenmodell mit drei Faktoren spiegelte weitgehend die theoretisch postulierte Struktur mit den Subskalen Therapiebeziehung, Problemaktualisierung und Problembewältigung wider, bei moderatem Modellfit. Maße der diskriminanten, konvergenten und prädiktiven Validität fielen zufriedenstellend aus. Diskussion: Der MSB ist ein reliables, valides und ökonomisches Instrument zu Erfassung der allgemeinen Wirkfaktoren Therapiebeziehung, Problembewältigung und Problemaktualisierung aus Patienten- und Therapeutensicht.
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Zeitschrift für klinische Psychologie und Psychotherapie, 49, 2, Hogrefe, Göttingen, 2020, https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000583
