Einfluss von Personen- und Webseitenmerkmalen auf den Such- und Evaluationsprozess beim Lösen eines Online-Informationsproblems
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Die Fähigkeit des kritischen Online-Denkens, d. h. sich kritisch u. a. mit der Qualität und Glaubwürdigkeit von Online-Informationen auseinanderzusetzen, ist seit der Entwicklung KI-gestützter Sprachmodelle notwendiger denn je. Zwei Faktoren können den Prozess der Informationsverarbeitung und das kritische Online-Denken beeinflussen: Faktoren der beurteilenden Person sowie der zu beurteilenden Webseiten. Diese Einflussfaktoren zu ermitteln und zu verstehen, liefert Ansatzpunkte für die Förderung des kritischen Online-Denkens. Die Arbeit verwendet einen Mixed-Methods-Ansatz mit dem Ziel, den Einfluss von Personen- und Webseitenmerkmale auf das Such- und Evaluationsverhalten beim Lösen eines (generischen) Online Informationsproblems zu ermitteln. 64 Universitätsabsolventen recherchieren mithilfe des Internets zur Fragestellung, ob E-Bikes gesundheitsfördernd sind. Ihre personellen Merkmale, wie das Kognitionsbedürfnis und die Informationsüberlastung, wurden mittels eines Fragebogens erhoben. Das Such- und Evaluationsverhalten sowie die besuchten Webseiten und deren Merkmale wurden anhand getrackter Logdaten ermittelt. Die Regressionsanalysen zeigen, dass sowohl Personen- als auch die aggregierten Webseitenmerkmale einen Einfluss auf zwei Schritte im Suchprozess (Nachrecherche und Linkverfolgung) haben. Die ganzheitliche Betrachtung der Personen- und Webseitenmerkmale liefert somit wichtige Erkenntnisse, um den Online-Informationsproblemlöseprozess besser verstehen zu können. Informationssuchende sollten für den Einfluss der eigenen Dispositionen sowie der Webseitenmerkmalen beim Lösen von Informationsproblemen sensibilisiert und geschult werden.
