Die Follikelpunktion im Zentrum der Kinderwunschbehandlung: Kurzzeit-Komplikationen, Risiken und aktuelle Technik
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Die Eizellentnahme (TVOR, transvaginal oozyte retrieval) bei Assisted reproductive
technology (ART) ist insgesamt sehr sicher. Dies ist Folge einerseits des relativ gesunden Kollektivs und andererseits der Vorselektion in einem ambulanten Zentrum.
Wirklich relevante Komplikationen sind extrem selten und werden durch die Punktion
selbst und weniger durch die Anästhesie bedingt.
In unserer Untersuchung von 1142 Punktionen bei Frauen im Alter von 21-47 Jahren
traten am häufigsten leichte Schmerzen nach dem Eingriff auf (10,8%). Bei 5 Frauen
trat PONV (Postoperative nausea and vomiting) auf (0,4%), bei 5 Frauen gab es Kreislaufschwierigkeiten im Sinne einer Orthostase (0,4%). Thrombosen, Thrombembolien
sowie ernsthafte Infektionen sind nicht bekannt worden.
Die Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Effekte stieg mit der Anzahl der entnommenen
Eizellen signifikant (p < 0,001). Ebenso unterschied sich das durchschnittliche Alter der
Frauen mit und ohne unerwünschte Effekte signifikant, wobei der Effekt gering ist (35,6
± 4,6 Jahre ohne unerwünschte Effekte, 34,4 ± 4,4 Jahre mit unerwünschten Effekten,
p = 0,003).
In einem Fall (0,09%) kam es zur paravasalen Injektion von Propofol ohne langfristige
Folgen. In einem anderen Fall (0,09%) wurde eine Patientin aufgrund freier Flüssigkeit
und starker Schmerzen nach TVOR im Krankenhaus behandelt.
Weder die Art der Oozytenstimulation noch die verabreichte Gesamtdosis FSH scheinen Risikofaktoren für unerwünschte Effekte bei der Eizellentnahme zu sein.