Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen:
http://doi.org/10.25358/openscience-9872
Autoren: | Bjelopavlovic, Monika Badt, Franziska Lehmann, Karl Martin Petrowski, Katja |
Titel: | Verwendung von forensischer Zahnmedizin zur Identitätsfeststellung : eine Befragung auf Ebene der Länderpolizei |
Online-Publikationsdatum: | 8-Jan-2024 |
Erscheinungsdatum: | 2023 |
Sprache des Dokuments: | Deutsch |
Zusammenfassung/Abstract: | Hintergrund In Deutschland liegt die Identifizierung unbekannter Toter in der Zuständigkeit der Polizei. Gemäß INTERPOL-Standards werden primäre (DNA, Fingerabdrücke, Zähne) und sekundäre Merkmale (z. B. Tätowierungen) untersucht. Die forensische Zahnmedizin wird als effiziente Methode bereits international eingesetzt. In dieser Studie soll auf Länderebene in Deutschland die Vorgehensweise der Polizei analysiert werden. Untersucht werden angewandte Methoden bei der Identifizierung, die Rolle der forensischen Zahnmedizin, die Zusammenarbeit mit Zahnärzt*innen und mögliche Optimierungsansätze. Methoden Mittels eines digitalen Fragebogens sollten in allen Bundesländern für Funde unbekannter Toter zuständige Polizeibeamt*innen zu Identifizierungsmethoden und speziell zur Anwendung forensischer Zahnmedizin befragt werden. Ergebnisse 85 Sachbearbeiter*innen aus mind. 11 Bundesländern nahmen an der Befragung teil. Die Vorgehensweise stellte sich als dienststellenspezifisch heraus. In 72,6 % der Fälle werden bei der Identifizierung verschiedene Merkmale kombiniert, am häufigsten DNA mit Zahnstatus (37,1 %). Die DNA-Analyse wird am häufigsten verwendet. 62,9 % der Befragten stimmten zu, dass die zahnärztliche Identifizierung „oft“ angewendet wird. Der Anteil der Identifizierungen mittels Zahnstatus wird auf 1,6–8,1 % geschätzt. Für die forensische Zahnmedizin haben 19,4 % eine feste Ansprechperson. Eine digitale Plattform, um Zahnmediziner*innen zu kontaktieren, schätzten 56,5 % als hilfreich ein. Diskussion Die forensische Zahnmedizin steht aktuell noch hinter der DNA-Analyse zurück, was sich durch die zunehmende Digitalisierung ändern könnte, wenn z. B. Ante-mortem-Daten zuverlässiger zur Verfügung stehen und Plattformen für den interdisziplinären Austausch geschaffen werden. |
DDC-Sachgruppe: | 610 Medizin 610 Medical sciences |
Veröffentlichende Institution: | Johannes Gutenberg-Universität Mainz |
Organisationseinheit: | FB 04 Medizin |
Veröffentlichungsort: | Mainz |
ROR: | https://ror.org/023b0x485 |
DOI: | http://doi.org/10.25358/openscience-9872 |
Version: | Published version |
Publikationstyp: | Zeitschriftenaufsatz |
Nutzungsrechte: | CC BY |
Informationen zu den Nutzungsrechten: | https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ |
Zeitschrift: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz 66 |
Seitenzahl oder Artikelnummer: | 1268 1276 |
Verlag: | Springer |
Verlagsort: | Berlin u.a. |
Erscheinungsdatum: | 2023 |
ISSN: | 1437-1588 |
DOI der Originalveröffentlichung: | 10.1007/s00103-023-03769-2 |
Enthalten in den Sammlungen: | DFG-491381577-H |
Dateien zu dieser Ressource:
Datei | Beschreibung | Größe | Format | ||
---|---|---|---|---|---|
verwendung_von_forensischer_z-20231218113943995.pdf | 345.82 kB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |