Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-9847
Authors: Wangler, Julian
Jansky, Michael
Title: Wie demenzsensibel sind Hausärzt*innen? : Eine explorierende Betrachtung von Einstellungs‑, Handlungs- und Kompetenzindikatoren zur Demenzversorgung
Online publication date: 16-Jan-2024
Year of first publication: 2023
Language: german
Abstract: Hintergrund Zur Erkennung und Betreuung demenzieller Erkrankungen bietet die Hausarztmedizin gute Voraussetzungen. Dennoch wird immer wieder Kritik an der Effektivität der allgemeinärztlichen Demenzversorgung geübt. Bislang haben nur wenige Untersuchungen den Versuch unternommen, ein ganzheitliches Bild über den Status quo der hausärztlichen Demenzversorgung abzubilden und dabei die Erfahrungs- und Handlungsperspektive von Hausärzt*innen zu fokussieren. Ziel der Arbeit Die Studie zielte darauf ab, anhand einer gebündelten Betrachtung relevanter Betreuungs- und Versorgungsdimensionen (Konstrukt „Demenzsensibilität“) mögliche Stärken und Schwachpunkte der hausarztbasierten Demenzversorgung zu identifizieren. Material und Methoden Mittels einer Online-Befragung wurden im Jahr 2022 insgesamt 2257 als Behandler*innen aktive Hausärzt*innen in Hessen und Baden-Württemberg befragt. Zur Feststellung von signifikanten Unterschieden zwischen zwei Gruppen kam ein t‑Test bei unabhängigen Stichproben zum Einsatz. Zudem wurde auf das Verfahren der Faktorenanalyse zurückgegriffen. Ergebnisse Die Befragten hielten es für wichtig, dass Hausärzt*innen in Fragen der Betreuung demenziell erkrankter Personen präsent sind. Die Ärzt*innen äußerten den Wunsch, Patient*innen und Angehörige aktiv zu begleiten. Zugleich wird deutlich, dass viele Hausärzt*innen sowohl praktisch-diagnostische Schritte der (leitliniengerechten) Identifizierung einer Demenz als auch das konsequente Krankheitsmanagement inklusive der Antizipierung von Versorgungs- bzw. Therapiebedarfen als herausfordernd erlebten. Ferner zeigt sich, dass ein erheblicher Teil der Stichprobe sich nur bedingt zutraute, einschlägige Hilfs- und Unterstützungsangebote zu überblicken. Ein durchgehender Befund besteht darin, dass Ärzt*innen mit urbanem Praxissitz sowie mit geriatrischer Weiterbildung teils beträchtliche Kenntnis‑, Orientierungs- und Sicherheitsvorteile in Bezug auf die Demenzversorgung aufwiesen. Schlussfolgerung Im Licht der Befunde scheint es v. a. geboten, die geriatrische Kompetenz von Hausärzt*innen zu stärken. Zudem erscheint es essenziell, diese stärker über Kooperations- und Hilfsstrukturen im Bereich der Demenzversorgung aufzuklären und zu integrieren.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-9847
Version: Published version
Publication type: Zeitschriftenaufsatz
License: CC BY
Information on rights of use: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Journal: Prävention und Gesundheitsförderung
Version of Record (VoR)
Publisher: Springer
Publisher place: Berlin u.a.
Issue date: 2023
ISSN: 1861-6763
Publisher DOI: 10.1007/s11553-023-01077-w
Appears in collections:DFG-491381577-H

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