Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-9823
Authors: Schippers, Philipp
Gercek, Erol
Wunderlich, Felix
Wollstädter, Jochen
Afghanyar, Yama
Arand, Charlotte
Drees, Philipp
Eckhard, Lukas
Title: Überproportional angestiegene Inzidenz proximaler Femurfrakturen in einem Level-One-Traumazentrum : epidemiologische Analyse von 2016 bis 2022
Online publication date: 16-Jan-2024
Year of first publication: 2023
Language: german
Abstract: Hintergrund Proximale Femurfrakturen stellen mit mehr als 20 % die häufigste Frakturentität in Deutschland dar. Gleichzeitig müssen proximale Femurfrakturen aufgrund eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) von 2019 innerhalb von 24 h operiert werden. Um einen subjektiv wahrgenommen Anstieg des Arbeitspensums in der Unfallchirurgie an einem überregionalen Traumazentrum (ÜTZ) zu quantifizieren, wurde die Anzahl der proximalen Femurfrakturen von 2016 bis 2022 analysiert. Proximale Femurfrakturen wurden hierfür aufgrund ihrer Häufigkeit und der Homogenität in der Behandlung ausgewählt. Methode Anhand der ICD-10-Diagnosen wurden alle operierten proximalen Femurfrakturen der Jahre 2016–2022 mitsamt der Postleitzahl an einem ÜTZ ausgewertet. Ergebnis Die Anzahl der operativ versorgten proximalen Femurfrakturen ist von 2016 bis 2022 um 100 % gestiegen. Der größte Anstieg wurde mit 60 % von 2020 bis 2022 verzeichnet. Gleichzeitig kam es zu einer deutlichen Vergrößerung des Einzugsradius der versorgten Patienten. Schlussfolgerung Am untersuchten ÜTZ kam es im (inter-)nationalen Vergleich zu einem überproportionalen Anstieg der versorgten proximalen Femurfrakturen. Der Anstieg des Einzugsradius und die Zunahme der versorgten Patienten im Stadtgebiet zeigen, dass immer weniger Krankenhäuser an der Notfallversorgung teilnehmen. Mögliche Erklärungen sind ein Ressourcenmangel, verstärkt durch die COVID-19-Pandemie und den Fachkräftemangel, Schnittstellenproblematiken an Bundesländergrenzen oder strenge Vorgaben des G‑BA in der Versorgung der proximalen Femurfrakturen. Es ist bei gleich gebliebener Infrastruktur im untersuchten ÜTZ von einem deutlich erhöhten Arbeitsaufkommen für alle beteiligten Professionen auszugehen.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-9823
Version: Published version
Publication type: Zeitschriftenaufsatz
License: CC BY
Information on rights of use: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Journal: Die Unfallchirurgie
Version of Record (VoR)
Publisher: Springer Medizin Verlag
Publisher place: Berlin
Issue date: 2023
ISSN: 2731-703X
Publisher DOI: 10.1007/s00113-023-01359-0
Appears in collections:DFG-491381577-H

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