Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://doi.org/10.25358/openscience-9749
Autoren: Kirschler, Simon
Hauptberichter: Voigt, Christiane
Titel: Effekte von Aerosol und Dynamik auf die Eigenschaften ozeanischer Wolken im Nordwestatlantik
Online-Publikationsdatum: 21-Dez-2023
Erscheinungsdatum: 2023
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Wolken beeinflussen durch ihre Strahlungswirkung den Energiehaushalt der Erde. Sie wirken in Abhängigkeit ihrer mikrophysikalischen Eigenschaften sowohl wärmend als auch kühlend. Insbesondere tiefe Wolken haben eine stark kühlende Wirkung über dem Ozean und bedecken dort mehr als 45 % der Meeresoberfläche. Diese Arbeit untersucht die mikrophysikalischen Eigenschaften tiefer ozeanischer Grenzschichtwolken über dem Nordwestatlantik, inwieweit die Eisphase in Mischphasenwolken diese Eigenschaften gegenüber Flüssigwolken verändert und die Effekte von Dynamik und Aerosol auf die Wolkenbildung. Zu diesem Zweck fand im Zeitraum zwischen 2020 und 2022 die NASA-Flugzeugmission ACTIVATE (Aerosol Cloud meTeorology Interactions oVer the western ATlantic Experiment) mit 174 in-situ Messflügen des Forschungsflugzeugs Falcon HU-25 statt. Auf Grundlage einer eingehenden Charakterisierung der Messinstrumente FCDP (Fast Cloud Droplet Probe) und 2D-S (Two Dimensional Stereo) wurde ein qualitätsgesicherter 1 Hz in-situ Wolkendatensatz von 574 Messstunden erstellt, um die mikrophysikalischen Prozesse und die Phase der tiefen ozeanischen Grenzschichtwolken gezielt zu analysieren. Die gemessenen Mischphasenwolken zeigen im Vergleich zu Flüssigwolken um ein bis zwei Größenordnungen höhere Konzentrationen an Wolkenpartikeln mit Durchmessern >100 µm, welche die Bildung von Niederschlag begünstigen. Auch die totale Wolkenteilchenkonzentration der untersuchten Mischphasenwolken im Nordwestatlantik ist im Vergleich zu Flüssigwolken erhöht. Dies deutet auf sekundäre Eisbildung oder Unterschiede im Vorkommen von Eisnukleationskernen und Aufwindgeschwindigkeiten hin. Die saisonale Analyse der Wolken-, Aerosol- und Windmessungen nahe der Wolkenunterkante zeigt, dass dynamische Effekte mit bis zu doppelt so großen Aufwindgeschwindigkeiten im Winter die Wolkenbildung im Nordwestatlantik dominieren, obwohl die Teilchenkonzentration der verfügbaren Wolkenkondensationskerne geringer als im Sommer ist. Bei hohen Konzentrationen an Wolkenkondensationskernen ist durchweg eine hohe Suszeptibilität von Aufwindgeschwindigkeiten auf Wolkentropfenkonzentrationen zu beobachten. Für niedrigere Konzentrationen an Wolkenkondensationskernen nimmt die Suszeptibilität mit zunehmenden Aufwindgeschwindigkeiten ab. Die Ergebnisse dieser Arbeit tragen dazu bei, Niederschlagsbildung und Prozesse in Mischphasenwolken und die Parametrisierung der Aerosol-Wolken-Wechselwirkung in Klimamodellen besser zu verstehen.
DDC-Sachgruppe: 500 Naturwissenschaften
500 Natural sciences and mathematics
530 Physik
530 Physics
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 08 Physik, Mathematik u. Informatik
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-9749
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-484486f1-0efc-4025-b383-72330548cab11
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: CC BY-SA
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Umfang: iv, 193 Seiten ; Illustrationen, Diagramme
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

Dateien zu dieser Ressource:
  Datei Beschreibung GrößeFormat
Miniaturbild
effekte_von_aerosol_und_dynam-20231205112842540.pdf71.87 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen