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dc.contributor.authorFriederich, Lisa
dc.date.accessioned2019-07-18T17:11:35Z
dc.date.available2019-07-18T19:11:35Z
dc.date.issued2019
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/959-
dc.description.abstractDie vorliegende Dissertation gliedert sich in drei Hauptteile. Im Theorieteil werden aus vier Perspektiven Ansätze und Definitionen zum Konzept der (sprachlichen) Komplexität behandelt bzw. abgegrenzt. Folgende Aspekte können dazu hervorgehoben werden: Über die Sprachwissenschaft hinausgehende Ansätze nähern sich der Thematik ursprünglich auf Basis von informationstheoretischen Überlegungen, allerdings ist nach einer Arbeit von Simon (1962) vor allem ein hierarchischer Aufbau als charakterisierende und natürliche Eigenschaft komplexer Systeme festzuhalten. Typologische Arbeiten zur Thematik diskutieren hingegen die Möglichkeiten eines Vergleichs von Sprachen hinsichtlich ihrer Komplexität. Die wichtige Frage nach der Relevanz des Konzepts kann aus psycholinguistischer Perspektive durch die Herleitung von Komplexitätsunterschieden zwischen Sätzen aus Daten und Modellen zur Sprachverarbeitung umgangen werden. Zudem etablierte die Satzverarbeitungsforschung einige Maße mittels derer diese Unterschiede quantifizierbar werden, um u. a. ihre Relation zu kognitiven Veränderungen zu untersuchen. Bezüglich der Komplexitätsverarbeitung aus einer neurokognitiven Perspektive erscheinen Erkenntnisse zum Einfluss individueller Unterschiede auf neuronaler Ebene interessant. Das neurokognitive Modell von z. B. Bornkessel-Schlesewsky und Schlesewsky (2013) legt nahe, dass der Komplexitätsverarbeitung eine hierarchische Organisation der Verarbeitungspfade des Gehirns zugrunde liegt. Der Empirieteil I stellt die KMG - Studie vor, deren Hauptfragestellung war, ob mentale Veränderungen bzw. der Erfolg einer psychotherapeutischen Schreibintervention aus dem Ausgangsniveau der sprachlichen Komplexität oder longitudinalen Komplexitätsverläufen der Patienten vorhersagbar ist. Dazu wurden Blogs von 70 Patienten des dreimonatigen „GSA - Online“ - Programms auf ihre syntaktische Komplexität und Ideendichte (ID) hin analysiert. Die Komplexitätsveränderungen stellten sich als uninformativ heraus, eventuell begründet u. a. durch die geringe psychische Belastung der Patienten. Auf individueller Ebene wurde jedoch deutlich, dass in Abhängigkeit von der Grunderkrankung der Patienten ein erhöhter Ausgangswert in der syntaktischen oder semantischen Komplexität tendenziell eine Verbesserung in bestimmten psychologischen Zielgrößen nach sich zog. Der Empirieteil II knüpft an diese Beobachtung eines prädiktiven Potenzials des individuellen Ausgangsniveaus an. Die Alpha - Studie beleuchtet die individuelle Alphafrequenz (IAF) als möglicher individueller Einflussfaktor auf neurobiologischer Ebene zur Produktion sprachlicher Komplexität. Dazu wurde die Relation zwischen der IAF (abgeleitet aus Ruhe - EEGs) und der Komplexität einer anschließenden Erzählung von 70 gesunden, deutschen oder englischen Muttersprachlern im Vergleich untersucht. Die Ergebnisse deuten auf eine Unabhängigkeit der Mean Length of Utterance (MLU) und ID von der IAF in beiden Sprachen hin. Trotz eines erwartbaren Unterschieds zwischen den germanischen Sprachen in ersterem Maß zeigte sich kein Effekt für Sprache und die MLU stellte sich als schwer zu modellierendes Maß heraus. Im Gegensatz dazu konnte für die ID ein sehr guter Modellfit und nur vor dem Hintergrund einer Standardisierung der IAF ein Effekt für Sprache abgeleitet werden. Die Grundidee der Alpha - Studie bedarf deshalb weiterer Erforschung.de_DE
dc.language.isoger
dc.rightsInCopyrightde_DE
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc400 Sprachede_DE
dc.subject.ddc400 Languageen_GB
dc.titleSprachliche Komplexität zwischen kognitiven Veränderungen, Individualität und Prädiktionde_DE
dc.typeDissertationde_DE
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-diss-1000029296
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-957-
jgu.type.dinitypedoctoralThesis
jgu.type.versionOriginal worken_GB
jgu.type.resourceText
jgu.description.extentxix, 403 Seiten
jgu.organisation.departmentFB 05 Philosophie und Philologie-
jgu.organisation.year2019
jgu.organisation.number7920-
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
jgu.rights.accessrightsopenAccess-
jgu.organisation.placeMainz-
jgu.subject.ddccode400
opus.date.accessioned2019-07-18T17:11:35Z
opus.date.modified2019-07-19T08:16:05Z
opus.date.available2019-07-18T19:11:35
opus.subject.dfgcode00-000
opus.organisation.stringFB 05: Philosophie und Philologie: Department of English and Linguisticsde_DE
opus.identifier.opusid100002929
opus.institute.number0501
opus.metadataonlyfalse
opus.type.contenttypeDissertationde_DE
opus.type.contenttypeDissertationen_GB
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
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