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Autoren: Terres-Wurtz, Ada Leoni
Titel: Die funktionellen Mechanismen der Ausbreitung von Endometriose
Online-Publikationsdatum: 22-Sep-2023
Erscheinungsdatum: 2023
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Endometriose ist eine häufige gynäkologische, multifaktorielle Erkrankung. Sie ist durch das Vorkommen von Endometriumgewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle gekennzeichnet. Die Mikroumgebung um die Endometrioseherde, einschließlich der Peritonealflüssigkeit (PF) und der Follikelflüssigkeit (FF), trägt möglicherweise neben epigenetischen Veränderungen verschiedener Signalkaskaden über direkte Wirkmechanismen durch die humoralen Stoffe zur Entstehung und Ausbreitung der Erkrankung bei. Die funktionellen Mechanismen sowie die krankheitsrelevanten Komponenten der FF sind noch nicht bekannt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, den Einfluss der FF auf das funktionelle Verhalten von epithelialen Endometriosezellen zu untersuchen. 12Z-Zellen (epitheliale Endometriosezellen) wurden mit FF behandelt. Diese, gewonnen von insgesamt 18 Patientinnen, wurde in drei Pools zusammengefasst. Der Einfluss der FF wurde in vier verschiedenen Konzentrationen (10, 25, 50 und 75 %) auf die Zellviabilität (MTT-Assay) und die Zellproliferation (BrdU-Assay) nach 24- und 48-stündiger Inkubation der Zellen untersucht. Die Auswirkung der FF auf das Migrationsverhalten der 12Z-Zellen wurde mithilfe der chemotaktischen Zellmigration (Chemotaxis-Boyden-Kammer) analysiert. Die E- und NCadherin-Expression der Zellen wurde über immunzytochemische Färbung bestimmt, und die Expression der IL-8-Rezeptoren CXCR1 und CXCR2 mittels Durchflusszytometrie detektiert. Die Inkubation von 12Z-Zellen mit FF stimulierte die Zellviabilität und Zellproliferation am stärksten bei 50 %iger Verdünnung nach 24 h. Nach 48 h war sie vergleichbar mit den in Kontrollmedium inkubierten Zellen. Die Zellmigration wurde durch die Behandlung mit FF gehemmt. Beim Einsatz der FF als Lockstoff wurde ein stark chemotaktisches Potential beobachtet. Die aufgeführten Ergebnisse zeigten Unterschiede zwischen den drei Pools der FF, was mit der unterschiedlichen Konzentration von IL-8 in den Pools zusammenhängen könnte. Die Expression der CXCR1- und CXCR2-Rezeptoren war in FF-stimulierten Zellen gegenüber Zellen, die mit Kontrollmedium inkubiert wurden, deutlich erhöht. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit deuten darauf hin, dass die FF das Wachstum von epithelialen endometriotischen Zellen in vitro induzieren kann. Die retrograd ausgeschwemmten bzw. pluripotenten Stammzellen in der Peritonealhöhle sind somit einem zyklischen Reiz ausgesetzt, wobei das Zytokin IL-8 in die Entstehung der Erkrankung involviert zu sein scheint. Kenntnisse über die Bedeutung einzelner Faktoren der FF bei der Ausbreitung von Endometriose können neue Therapiemöglichkeiten aufzeigen.
DDC-Sachgruppe: 500 Naturwissenschaften
500 Natural sciences and mathematics
570 Biowissenschaften
570 Life sciences
610 Medizin
610 Medical sciences
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 04 Medizin
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-9548
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-dc93ae61-10af-4923-94df-7b7c2e3216659
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Umfang: III, 106 Seiten ; Illustrationen, Diagramme
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

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