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dc.contributor.authorMeyer zu Devern, Henrike-
dc.date.accessioned2023-09-12T12:54:43Z-
dc.date.available2023-09-12T12:54:43Z-
dc.date.issued2023-
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/9561-
dc.description.abstractEuropäische Friedensverhandlungen waren komplexe Kommunikations- und Lernprozesse der frühneuzeitlichen Diplomatie. Diese Studie wählt im Sinne der Neuen Diplomatiegeschichte einen mikrohistorischen, akteurszentrierten Ansatz. Sie untersucht die Korrespondenz zwischen dem Kurmainzer Diplomaten Johann Philip von Stadion und seinem Mandatgeber, dem Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn, zwischen 1712 und 1713, zur Zeit des Utrechter Friedenskongresses. Herausgearbeitet werden die Handlungsspielräume eines erfahrenen Diplomaten, der als Vertreter des Reichserzkanzlers eine politisch bedeutende Schlüsselfigur des Alten Reiches repräsentierte und zugleich als Kurmainzer Gesandter nur ein kleines Territorium mit geringen Ressourcen vertrat. Zugleich war er über das Mandat des Kurrheinischen Kreises am Kongressort legitimiert, womit er für eine in der Forschung bisher kaum beachtete Körperschaft verhandelte. Anhand verschiedener Schlüsselthemen wie der Legitimierung am Kongress, der Debatte um das mündliche oder schriftliche Verfahren, den Streit um die Rijswijker Klausel und die Auseinandersetzung um die Vertragsunterzeichnung werden in dieser Studie die Wissenskategorien, Denkhorizonte und Wahrnehmungen eines einzelnen Akteurs im Wechselspiel mit den anderen Anwesenden aufgezeigt. Die Untersuchung zeigt Eigenheiten der frühneuzeitlichen Kongressdiplomatie: Verhandlungstechniken, Verantwortlichkeiten, Interaktionsformen, Verflechtung auf dem Kongress, Aushandlung von Macht- und Statuskonflikten, Informationsbeschaffung, Entscheidungsfindung und Argumentationsmuster können nachgezeichnet werden. Dabei ist Utrecht für das Reich der Kongress der gescheiterten Friedensbemühungen und im Kontext frühneuzeitlicher Friedensfindung ein Wendepunkt. Die Wissenskategorien und Ordnungsvorstellungen von einem friedlichen Europa befanden sich im Umbruch. Die Studie zeigt, wie sich der erfahrene Diplomat in diesem Spannungsfeld bewegte, wie es ihm gelang, seinen Status erfolgreich zu verhandeln, und warum er, ebenso wie andere Gesandte aus dem Reich, an dem Friedenswerk scheiterte.de_DE
dc.language.isogerde
dc.rightsCC BY-ND*
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/*
dc.subject.ddc380 Handelde_DE
dc.subject.ddc380 Commerceen_GB
dc.subject.ddc900 Geschichtede_DE
dc.subject.ddc900 Geography and historyen_GB
dc.subject.ddc940 Geschichte Europasde_DE
dc.subject.ddc940 General history of Europeen_GB
dc.titleKommunikationsprozesse und Diplomatie in frühneuzeitlichen Friedensverhandlungen : Kurmainz und der Friede von Utrechtde_DE
dc.typeDissertationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-0516af83-59de-4088-a01d-764771e28c092-
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-9543-
jgu.type.dinitypedoctoralThesisen_GB
jgu.type.versionOriginal workde
jgu.type.resourceTextde
jgu.date.accepted2021-07-06-
jgu.description.extent241 Seitende
jgu.organisation.departmentFB 07 Geschichts- u. Kulturwissensch.de
jgu.organisation.year2020-
jgu.organisation.number7930-
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
jgu.rights.accessrightsopenAccess-
jgu.organisation.placeMainz-
jgu.subject.ddccode380de
jgu.subject.ddccode900de
jgu.subject.ddccode940de
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485-
Appears in collections:JGU-Publikationen

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