Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-9449
Authors: Pantle, Vanessa
Maier, Lena
Schmalbach, Ileana
Engesser, Deborah
Lieb, Klaus
Wiegand, Hauke Felix
Singer, Susanne
Title: „Die passende Chemie wäre entscheidend … wenn man denn eine Wahl hätte“ : eine qualitative Studie zu Präferenzen von Therapiesuchenden einer ambulanten Psychotherapie
Online publication date: 24-Aug-2023
Year of first publication: 2023
Language: german
Abstract: Hintergrund und Fragestellung Mit der Psychotherapiestrukturreform von 2017 sollte u.a. der Zugang zu ambulanter Psychotherapie erleichtert werden. Ein Aspekt der Evaluation der Reform ist, die Perspektive der Therapiesuchenden abzubilden. Der Fokus der vorliegenden Studie liegt dabei auf der Frage, welche Präferenzen Therapiesuchende äußern und inwiefern sie diese in den Suchprozess einbringen können. Methoden Mit Hilfe von qualitativen, leitfadengestützten Interviews wurden Therapiesuchende zu Beginn ihrer Suche (erster Erhebungszeitpunkt = t1) zu ihren Präferenzen und drei Monate später (zweiter Erhebungszeitpunkt = t2) nach ihren Erfahrungen befragt. Im Rahmen einer strukturierten Inhaltsanalyse wurden die Transkripte zunächst kategorisiert, bevor Generalisierungen, welche die Kernaussagen der Interviews abbilden, abgeleitet wurden. Ergebnisse Es wurden 83 Interviews mit 46 Therapiesuchenden geführt. Mehr als die Hälfte gaben an, dass sie anfängliche Präferenzen im Verlauf der Suche nicht länger priorisierten, um so die Chance auf einen Therapieplatz zu erhöhen. Vor der Suche lag der Fokus darauf, dass „die Chemie“ zu dem Therapeuten/der Therapeutin stimmt; nach bzw. während der Suche war z. B. die Vereinbarkeit mit dem Alltag entscheidender. Diskussion Die Studie zeigt, dass es weiter nötig ist, den Zugang zu Psychotherapie zu vereinfachen und die grundlegende Versorgungssituation zu verbessern. Um gute Voraussetzungen für den Therapieprozess und die Behandlungsergebnisse zu schaffen, wäre es erforderlich, den Therapiesuchenden die Berücksichtigung ihrer Präferenzen zu ermöglichen.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-9449
Version: Published version
Publication type: Zeitschriftenaufsatz
License: CC BY
Information on rights of use: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Journal: Die Psychotherapie
68
4
Pages or article number: 311
318
Publisher: Springer Medizin
Publisher place: Heidelberg
Issue date: 2023
ISSN: 2731-717X
Publisher DOI: 10.1007/s00278-023-00656-8
Appears in collections:DFG-491381577-H

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