Kausale und konditionale Verknüpfungen im schulischen Sachtext
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Diese Arbeit befasst sich mit schulischen Sachtexten als eine wesentliche, sprachwissenschaftlich jedoch noch nicht ausreichend untersuchte Textsorte in der schulbezogenen Wissensvermittlung. Eine Kernfunktion schulischer Sachtexte ist das Erklären, das häufig durch kausale und konditionale Bezüge gekennzeichnet ist. Im Mittelpunkt der vorliegenden Analyse stehen daher vier zentrale Mittel zum Ausdruck dieser beiden Relationen. Untersucht werden die Konnektoren da und weil (1) für den kausalen sowie V1-Konditionale und wenn (2) für den konditionalen Bereich. Die Studie nimmt insbesondere die Rolle von kausalem da und V1-Konditionalen als allgemein-bildungssprachliche Satzverknüpfungsmittel in den Blick und analysiert zudem kausale sowie konditionale Satzverknüpfungen in verschiedenen Lernjahren und Schulfächern bzw. Fachbereichen. Über die quantitative und qualitative Untersuchung von Schulbüchern liefert diese Arbeit eine Erweiterung und Präzisierung des bisher bekannten linguistischen Einsatzprofils der vier satzverknüpfenden Mittel. Auf dieser Basis diskutiert sie auch Implikationen für den Sachtext als wichtiges Medium zur Vermittlung von schulischem Wissen und von Sprachkompetenzen. Ein neuer Modellierungsvorschlag zur Beschreibung des schulischen Sprachgebrauchs und die Konzeption eines umfassenden Sachtextkorpus bieten grundlegende theoretische und empirische Impulse für die sprachdidaktische Forschung.