Prävention von demenzbedingten Versorgungskrisen im hausarztbasierten Setting : das Projekt DemStepCare als innovative Versorgungsform
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Hintergrund
In Deutschland mangelt es im Bereich der Demenzversorgung an multiprofessionellen, sektorenübergreifenden Strukturen, die Hausärzt*innen unterstützen und es ermöglichen, auf individuelle Bedürfnisse von Patient*innen und Angehörigen einzugehen. Infolgedessen ereignen sich häufig Versorgungskrisen, die zu Krankenhaus- und Pflegeheimeinweisungen führen.
Ziel der Arbeit
Der Beitrag thematisiert das Innovationsfonds-geförderte Modellprojekt zur ambulanten medizinisch-pflegerischen Demenzversorgung DemStepCare. Hierzu werden Hintergründe, Zielsetzungen und Status quo des Projekts vorgestellt sowie Herausforderungen bei der Rekrutierung angesprochen.
Material und Methoden
Im Mittelpunkt von DemStepCare steht die gezielte Unterstützung der hausärztlichen Versorgung mittels eines bedarfsadaptiert tätigen, ambulanten Case Managements sowie einer von Pflegeexpert*innen geführten Krisenambulanz. Darüber hinaus soll das Modellprojekt zu einer stärkeren Demenzkompetenz der einbezogenen Hausärzt*innen beitragen.
Ergebnisse
Trotz erlebter Rekrutierungsproblematiken zeigt sich bereits eine gute Realisierbarkeit des Modells im ambulanten Setting. Befragungen von Case Manager*innen, Mitarbeiter*innen der Krisenambulanz und Hausärzt*innen belegen eine wahrgenommene Wirksamkeit, wenn es um die Prävention von Versorgungskrisen geht. Hausärzt*innen bestätigen eine höhere Sicherheit im Umgang mit Demenzerkrankungen.
Diskussion
DemStepCare bietet das Potenzial, eine Versorgungslücke zu schließen, indem Hausärzt*innen effektive ambulante Unterstützungsinstrumente zur konsequenten Demenzversorgung und Risikoprävention an die Hand gegeben werden. Weitere Anstrengungen zur Stärkung einer hausarztbasierten, sektorenübergreifenden Demenzversorgung sollten angestrebt werden.
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Published in
Prävention und Gesundheitsförderung, 18, Springer, Berlin u.a., 2023, https://doi.org/10.1007/s11553-022-00931-7