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Autoren: Wangler, Julian
Jansky, Michael
Titel: Attitudes to and experience of disease management programs in primary care : an exploratory survey of general practitioners in Germany
Online-Publikationsdatum: 29-Aug-2022
Erscheinungsdatum: 2021
Sprache des Dokuments: Englisch
Zusammenfassung/Abstract: Background Disease management programs (DMPs) were set up in Germany in 2003 to improve outpatient care of chronically ill patients. The present study looks at the attitudes and experiences of general practitioners (GPs) in relation to DMPs, how they rate them almost 20 years after their introduction and where they see a need for improvement. Methods A total of 1504 GPs in the Federal States of Rhineland Palatinate, Saarland and Hesse were surveyed between December 2019 and March 2020 using a written questionnaire. Results In total, 58% of respondents rate DMPs positively and regard them as making a useful contribution to primary care. The guarantee of regular, structured patient care and greater compliance are regarded as particularly positive aspects. It was also established that diagnostic and therapeutic knowledge was expanded through participation in DMPs. 57% essentially follow the DMP recommendations for (drug) treatment. Despite positive experiences of DMPs in patient care, the GPs surveyed mention various challenges (documentation requirements, frequent changes to the programmes, inflexibility). Univariant linear regression analysis revealed factors influencing the satisfaction with DMPs, such as improvement of compliance and clearly defined procedures in medical care. Conclusion Most of the GPs surveyed consider the combination of continuous patient care and evidence-based diagnosis and treatment to be a great advantage. To better adapt DMPs to the conditions of primary care, it makes sense to simplify the documentation requirements, to regulate cooperation with other healthcare levels more clearly and to give GPs more decision-making flexibility. Increased inclusion of GP experience in the process of developing and refining DMPs can be helpful.
Hintergrund Im Jahr 2003 wurden in Deutschland die Disease-Management-Programme (DMP) zur Verbesserung der Versorgung chronisch kranker Patienten im ambulanten Bereich eingerichtet. Die Studie geht der Frage nach, welche Einstellungs- und Erfahrungswerte Hausärzte in Bezug auf DMP vertreten, wie sie diese rund 2 Dekaden nach ihrer Einführung bilanzieren und wo sie Verbesserungsbedarfe ausmachen. Methoden Mittels schriftlicher Befragung wurden zwischen Dezember 2019 und März 2020 insgesamt 1504 Hausärzte in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen befragt. Ergebnisse Von den Befragten beurteilen 58 % die DMP positiv und erachten sie als nützlichen Beitrag zur hausärztlichen Versorgung. Besonders positiv wird die Sicherstellung einer regelmäßigen, strukturierten Patientenbetreuung und die Verbesserung der Compliance gesehen. Ebenfalls wird konstatiert, dass die diagnostischen und therapeutischen Kenntnisse durch die DMP-Teilnahme erweitert werden konnten. Prinzipiell richten sich 57 % nach den DMP-Empfehlungen zur (medikamentösen) Therapie. Trotz positiver Erfahrungen mit DMP in der Patientenversorgung benennen die befragten Hausärzte verschiedene Herausforderungen (Dokumentationspflichten, organisatorische Veränderungen, Starrheit des DMP-Konzepts). Die Ergebnisse einer univariaten linearen Regression zeigen mehrere Einflussfaktoren für die Beurteilung von und Zufriedenheit mit DMP, darunter die Verbesserung der Compliance und die klare Regelung von Versorgungsabläufen. Schlussfolgerung Die Kombination aus kontinuierlicher Patientenbetreuung und diagnostischer sowie therapeutischer Evidenzorientierung wird von den befragten Hausärzten als großer Vorzug erachtet. Um DMP in Zukunft noch hausarztkonformer zu gestalten, erscheint es sinnvoll, den Dokumentationsaufwand zu vereinfachen, die Zusammenarbeit mit anderen Versorgungsebenen klarer zu regeln und Hausärzten mehr Entscheidungsflexibilität einzuräumen. Ein verstärkter Einbezug von hausärztlichen Erfahrungen im Prozess der DMP-Weiterentwicklung kann bei dieser Optimierung hilfreich sein.
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin
610 Medical sciences
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 04 Medizin
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-7624
Version: Published version
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Nutzungsrechte: CC BY
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Zeitschrift: Wiener medizinische Wochenschrift
171
Seitenzahl oder Artikelnummer: 310
320
Verlag: Springer
Verlagsort: Berlin u.a.
Erscheinungsdatum: 2021
ISSN: 1563-258X
DOI der Originalveröffentlichung: 10.1007/s10354-021-00867-1
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

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