Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-7452
Authors: Fuchs, Frederic Johann Werner
Title: Visuelle Wahrnehmung des Mundhygienestatus mit Eye-Tracking von Patienten mit Multibracket-Apparatur durch Jugendliche, Erziehungsberechtigte und Studierende der Zahnmedizin - Eine Pilotstudie
Online publication date: 26-Jul-2022
Year of first publication: 2022
Language: german
Abstract: Das Ziel der Studie war es, die visuelle Wahrnehmung von Patienten, welche während ihrer kieferorthopädischen Behandlung eine MBA tragen, zu analysieren. Zusätzlich wurde der Unterschied in der Wahrnehmung der Mundhygiene bei Jugendlichen, deren Eltern und Zahnmedizinstudierenden untersucht. Material und Methode: Die Probanden wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die Gruppe der Laien bestand aus 56 Personen, die sich aus 28 Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren zusammensetzte und jeweils einem dazugehörigen Elternteil. Die zweite Gruppe setzte sich aus 30 Zahnmedizinstudierenden zusammen, welche die Experten bei der Plaque-Erkennung repräsentierten. Beiden Gruppen wurden randomisiert intraorale Frontalaufnahmen der jugendlichen Probanden mit MBA präsentiert, welche mit und ohne Anwendung eines Plaquerelevators angefertigt wurden. Die Augenbewegung der jeweiligen Person, welche die Bilder auf einer Skala von 1-10 nach dem Status der Mundhygiene bewerten sollte, wurde mit der Eye-Tracking- Methode nachvollzogen. Ergebnisse: Die Wahrnehmung der Mundhygiene unterschied sich bei den Probandengruppen. Dies ist insbesondere bei der Bewertung der Mundhygiene durch die Probanden sowie deren Blickpfadlänge zu erkennen. Die Gruppe der Experten, die die Mundhygiene am ehesten treffend eingeschätzt hatten, deckte sich überwiegend mit der Bewertung durch den Attin-Index. Die Eltern gaben tendenziell eine strengere Bewertung ab, als sie objektiv ermittelt wurde. Die Jugendlichen hatten sich überwiegend wohlwollender bewertet und weniger streng als ihre Eltern. Der Blickpfad der Expertengruppe war im Vergleich zu dem der Laiengruppe wesentlich kürzer, welche einen unstrukturierten Blickverlauf aufwiesen. Bei der Anwendung eines Plaquerelevator wurde die Mundhygiene in allen Gruppen treffender beziehungsweise tendenziell strenger bewertet (p<0,001). Außerdem konnte ein Zusammenhang zwischen der Putzzeit, dem Putzverhalten und der Bewertung aufgezeigt werden. Je besser das Putzverhalten, insbesondere im Hinblick auf die Putzzeit (p<0,001), desto treffender beziehungsweise strenger wurde die Mundhygiene insgesamt bewertet. Schlussfolgerung: Die Wahrnehmung der Mundhygiene unterscheidet sich unter den Probandengruppen. Die Studierenden schätzten die Mundhygiene am treffendsten ein. Eltern waren in ihrer Bewertung strenger. Die Gruppe der Jugendlichen insgesamt schätzte die Mundhygiene großzügiger ein. Beim Vergleich der Jugendlichen untereinander fiel auf, dass mit steigender Putzdauer die Bewertung treffender beziehungsweise strenger ausfiel. Die Verwendung von Plaquerelevatoren führte zu einer treffenderen beziehungsweise strengeren Bewertung der Mundhygiene bei allen Gruppen.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-7452
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-e65299ae-dbea-4425-a377-0976837abb0c9
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: 113 Blätter, Illustrationen, Diagramme
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