Präklinische Analysen zur Integration von Naturstoffen in die Behandlung therapieresistenter Nierenzellkarzinome

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Abstract

Die Behandlung des Nierenzellkarzinoms (NZK) ist aufgrund entstehender Resistenzen limitiert. Ein Erstlinientherapeutikum ist Sunitinib. Artesunat (ART) und Shikonin (SHI) aus der Traditionellen Chinesischen Medizin könnten vielversprechende Additiva darstellen. Sie zeigten bereits antitumorale Effekte. Daten zum NZK sind jedoch rar. In der vorliegenden Arbeit wurde daher die antitumorale Aktivität von ART und SHI in therapiesensitiven (parentalen) und Sunitinib-resistenten NZK-Zellen untersucht. Parentale und Sunitinib-resistente Caki-1, 786-O, KTCTL-26 und A-498 Zellen wurden mit ART und SHI behandelt. Anschließend wurden das Zellwachstum, die Proliferation, das klonogene Wachstum, der Zellzyklus, verschiedene Zelltode (Apoptose, Ferroptose, Nekroptose, Nekrose) sowie die zugrundeliegenden molekularen Modulationen untersucht. Weiterhin wurden die Adhäsion, Migration und Chemotaxis sowie die Expression von Adhäsionsrezeptoren analysiert. ART und SHI induzierten eine signifikante Reduktion des Tumorzellwachstums und der Proliferation in parentalen und Sunitinib-resistenten NZK-Zellen. Dies ging nach ART-Behandlung mit einem G0/G1-Phase-Arrest und zelltypspezifisch einer Ferroptose-Induktion einher. Unter SHI-Gabe waren primär ein G2/M-Phase-Arrest und eine Nekroptose-Induktion zu beobachten. Entsprechende molekulare Modulationen waren detektierbar. Beide Stoffe inhibierten zudem signifikant das klonogene Wachstum. ART hemmte weiterhin die Adhäsion, Migration und Chemotaxis der NZK-Zellen. Die ART- und SHI-Behandlung induzierte sowohl in parentalen als auch therapieresistenten NZK-Zellen antitumorale Effekte. Beide könnten somit eine integrative Therapie für Patienten mit fortgeschrittenem NZK darstellen.

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