Authors:	Danckwardt, Christoph Balint Anton Karl
Title:	Migrationsanalyse der optimys® Kurzschaftendoprothese bei der avaskulären Nekrose des Hüftkopfes mittels Einzel-Bild-Röntgen-Analyse - Femoral-Component-Analysis – Methode
Online publication date:	7-Jul-2022
Year of first publication:	2022
Language:	german
Abstract:	Die optimys®-Kurzschaftprothese als Vertreter der kalkar-geführten Kurzschäfte mit meta-diaphysärer Verankerungsmethodik zeigte in den letzten Jahren, bei Patienten mit primärer Arthrose ermutigende Ergebnisse. Da das Patientenklientel mit diagnostizierter HKN im Durchschnitt jünger ist, wird eine Wechseloperation im weiteren Verlauf wahrscheinlicher. Hierfür verspricht die knochensparende Implantation des optimys® eine Schonung der Weichteile sowie verbesserte Knochenqualität mit weniger Stress-Shielding im Verlauf. Durch die Möglichkeit der individuellen Platzierung im Femurknochen und der guten anatomischen Rekonstruktion des Off-set, würde die Kurzschaftprothese eine gute Behandlungsoption für Patienten mit HKN darstellen. Die Datenlage von Patienten mit HKN und endoprothetischer Kurzschaftversorgung ist überschaubar. Bis dato galt die konventionelle Geradschaftprothese mit diaphysärer Verankerung als Goldstandard bei der Behandlung der fortgeschrittenen HKN. Durch die Annahme der verminderten Knochenqualität bis in das proximale Femur, galt eine diaphysäre Verankerung als vorteilhaft, um eine gute Primärstabilität zu gewährleisten und Revisionsoperationen aufgrund von aseptischen Lockerungen vorzubeugen. Um die Primär- sowie Sekundärstabilität zu detektieren, ist die Migrationsmessung durch die EBRA-FCA Methode ein etabliertes Verfahren. In dieser Studie wurden 40 Patienten, mit fortgeschrittener Hüftkopfnekrose ARCO-Stadium 3-4 über einen durchschnittlichen Zeitraum von 48.11 Monaten (SD 20.7) bezüglich ihres Migrationsverhaltens beobachtet. Es erfolgte die Implantation von 45 Hüft-Totalendoprothesen zwischen dem 27.05.2011 und dem 20.04.2015. Es wurde untersucht, ob patientenbezogene Einflussfaktoren wie BMI, Geschlecht; Alter; Gewicht; laterale Abstützung, ARCO- Stadium, einen Einfluss auf das Sinterungsverhalten haben. In den Messungen zeigten die Implantate eine durchschnittliche Kaudalmigration von 1.56 mm (SD 1.77 mm). Dabei konnte festgestellt werden, dass der optimys®-Schaft eine sichere Option für die Behandlung von Patienten mit HKN darstellt. Die Ergebnisse deuten auf ein Migrationsmuster hin, das vergleichbar ist mit den bisher veröffentlichten Ergebnissen bei Patienten mit primärer Coxarthrose. Auf die initiale Migration unter Volllast folgt eine anschließende Stabilisierung im metaphysären Femur. Dieses Phänomen war auch bei Patienten mit primärer Arthrose zu beobachten. Männliche und schwergewichtige Patienten zeigten eine erhöhte initiale Migration mit Stabilisierung im Verlauf, jedoch ist hier Vorsicht geboten. Es konnte kein signifikanter Einfluss auf das Migrationsverhalten von BMI, Alter, ARCO-Stadium oder laterale Abstützung nachgewiesen werden. Männer wiesen ein erhöhtes Migrationsverhalten auf als Frauen (p=0.075). Die mittelfristige Überlebensrate von 100% der Hüft-TEPs ist bemerkenswert. Die konstruktiven Eigenschaften der kalkar-geführten Kurzschäfte, zusammen mit der individuellen meta-diaphysären Verankerung, können bei Patienten mit HKN deutliche Vorteile gegenüber früheren, ausschließlich metaphysär verankerten Kurzschaftdesigns, bieten. Eine langfristige Beobachtung und weitere Studien sind obligatorisch.
DDC:	610 Medizin 610 Medical sciences
Institution:	Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department:	FB 04 Medizin
Place:	Mainz
ROR:	https://ror.org/023b0x485
DOI:	http://doi.org/10.25358/openscience-7228
URN:	urn:nbn:de:hebis:77-openscience-f0b831c1-63cc-41a8-8141-59079ed891668
Version:	Original work
Publication type:	Dissertation
License:	In Copyright
Information on rights of use:	http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent:	81 Seiten, Illustrationen
Appears in collections:	JGU-Publikationen