Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-7006
Authors: Rump, Constantin
Title: PD-L1-Expressionen bei oralen und oropharyngealen Plattenepithelkarzinomen – Implikationen für mögliche immuntherapeutische Ansätze
Online publication date: 7-Jul-2022
Year of first publication: 2022
Language: german
Abstract: PD-L1-Expressionen bei oralen und oropharyngealen Plattenepithelkarzinomen – Implikationen für mögliche immuntherapeutische Ansätze In dieser Dissertation wurde die PD-L1-Expression (Programm death ligand-1) bei oralen (OSCC) und oropharyngealen (OPSCC) Plattenepithelkarzinomen ohne Fernmetastasierung ausgewertet. PD-L1 nimmt mit PD-1 (Programmed death receptor-1) eine CheckpointFunktion in der Regulierung des Immunsystems, insbesondere von B- und T-Zellen ein. Es wurde bereits in mehreren Tumorentitäten ein erhöhtes Vorkommen nachgewiesen. In dieser Studie wurde das Augenmerk auf das Ausmaß der Expression (Anteil der PD-L1-positiven Tumore, Färbeintensität) und deren Korrelation zu patientenbezogenen Daten/Eigenschaften und Verläufen gelegt. Im Rahmen der Dissertation wurden aus in der Biobank hinterlegten OSCC und OPSCC die histologischen Schnitte mikroskopiert und die Tumorareale markiert. Mit Hilfe der Markierung wurden aus den in Paraffin gegossenen Tumorblöcken TMAs (Tissue microarray) erstellt und diese mit einem PD-L1-Antikörper (Rabbit monoclonal [EPR19759] to PD-L1) gefärbt. Insgesamt wurden die Proben von 78 OSCC und 83 OPSCC in die Studie eingeschlossen. Diese TMAs wurde mit Hilfe der HALO™ Image Analysis Software ausgewertet. Für die Auswertung wurde das Programm manuell eingestellt, sodass es automatisch die Muster der Tumorzellen erkennt. Das Programm konnte anschließend die gesamte Zellzahl, die Tumorzellzahl und jeweils den Prozentsatz (quantitativ) an angefärbten (Tumor-)zellen errechnen. Ebenfalls wurde eine Färbeintensität in drei Ausprägungen (qualitativ) ermittelt. Durch die Färbeintensität konnte ein Histoscore (Histoscore = 1x % schwach gefärbter Zellen + 2x % mittel gefärbte Zellen + 3x % stark gefärbter Zellen. Daraus ergeben sich Werte von 0 bis maximal 300) ermittelt werden. Darüber hinaus wurde mit einer p16-Testung ermittelt, ob es sich um HPV-positive oder negative Tumor handelt. Leitliniengerecht wurden Tumore mit einer Anfärbung von >70% der Tumorzellen als HPV-positiv gewertet. Im Kollektiv wurden neben den Patientendaten (Alter, Geschlecht, Risikofaktoren, Lokalisation) die TNM-Klassifikation ausgewertet, das OS (overall survival) und das DFS (disease free survival) analysiert. Es wurde die 7. Auflage der TNM-Klassifikation angewandt, da die Daten und Tumore in der Zeit vor 2017 erhoben und diagnostiziert wurden. Anhand der ermittelten klinischen Parameter wurde ausgewertet, ob es eine Korrelation zwischen der quantitativen und qualitativen PD-L1-Expression und klinischen Merkmalen gibt und ob ein Einfluss auf OS oder DFS vorliegt. Verschiedene Grenzwerte für Positivität wurden für die PDL1-Expression eingesetzt und mit den Patientendaten und klinischen Verläufen korreliert. Es zeigte sich, dass die PD-L1-Expression im Kollektiv der OSCC um 8,2 Prozentpunkte höher war als bei den OPSCC (keine statistische Signifikanz). Interessanterweise wurde deutlich, dass der Histoscore um 24,4 Punkte höher war (signifikanter Unterschied). Bisher wurde auf die Intensität der PD-L1-Expression in anderen Studien nicht eingegangen. Dies wurde als Ausblick für die Zukunft diskutiert. In der Diskussion wird kritisch beleuchtet, dass es in der Studienlandschaft große Unterschiede in der Definition von PD-L1-Positivität gibt. Ein allgemeingültiger cut-off wurde bisher nicht ermittelt, wodurch die Vergleichbarkeit der Arbeiten verringert wird. Der Einfluss von PD-L1 auf OS und DFS wird widersprüchlich diskutiert. In dieser Studie zeigte sich kein statistisch signifikanter Einfluss von PD-L1 auf das OS und DFS. Ebenfalls konnte kein Zusammenhang zwischen der PD-L1 und HPV ermittelt werden, welcher in anderen Studien postuliert wurde. In Übereinstimmung mit der Studienlandschaft zeigte sich ein höherer Anteil an p16-positiven Tumoren im Kollektiv der OPSCC (28,9% vs. 16,7% OSCC). In einigen Studien konnten mit den gegen PD-1 gerichteten Antikörpern Erfolge in der Tumortherapie verzeichnet werden. Dies wurde in der Diskussion als Ausblick für den möglichen Einsatz gegen PD-L1 gerichteter Agenzien genommen.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-7006
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-ad8ddb88-ae3f-409c-bc0d-bf564f5987bc4
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: IV, 84 Seiten, Illustrationen
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