Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-6606
Authors: Diehl, Elisabeth
Title: Belastung, Beanspruchung und Ressourcen von Pflegekräften der Palliativversorgung
Online publication date: 3-Jan-2022
Year of first publication: 2022
Language: german
Abstract: Im Jahr 2018 nahmen im Rahmen der allg. Palliativversorgung 497 Pflegekräfte und im Rahmen der spez. Palliativversorgung 1371 Pflegekräfte an jeweils einer Querschnittbefragung teil. Die Ergebnisse dieser Befragungen wurden im Rahmen einer kumulativen Dissertation in drei Publikationen veröffentlicht. Die erste und die zweite Publikation thematisieren die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften in der allg. Palliativversorgung. Aus der ersten Publikation geht hervor, dass Pflegekräfte durchschnittlich 20% der Arbeitszeit mit der Versorgung von Palliativpatientinnen und -patienten verbracht haben. Der Wunsch nach einer palliativpflegerischen Weiterbildung bestand bei jeder vierten Pflegekraft (n = 104). Vonseiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden dabei Belastungen angegeben, die u. a. aus der Auseinandersetzung mit dem Tod und der Betreuung von Angehörigen resultierten. Diese Belastungen wurden zuvor nur im Rahmen der spez. Palliativversorgung thematisiert. Die palliativpflegerische Versorgungsqualität beurteilten 59% (n = 249) der befragten Pflegekräfte als gut oder sogar sehr gut. In der zweiten Publikation zur allg. Palliativversorgung wurden Moderatoranalysen zum Zusammenhang von quantitativen Anforderungen, Ressourcen und Burnout durchgeführt. Die Analysen zeigen, dass die drei Ressourcen "Arbeitsplatzverbundenheit", "ein gutes Team haben" und "eine Anerkennung durch den Vorgesetzten genießen" eine Pufferwirkung haben. Dies bedeutet, dass die Pflegekräfte mit zunehmend höher werdenden quantitativen Anforderungen ohne Zugriff auf diese Ressourcen einen höheren Burnout-Wert aufwiesen, als diejenigen Pflegekräfte, die angaben, über diese Ressourcen sehr wohl zu verfügen. Darüber hinaus hatte die Arbeitszeit, welche mit Palliativpatienten verbracht wurde, einen Einfluss auf einen möglichen Burnout der Befragten. Hier gaben die Pflegekräfte, die aufführten, mehr als 20% ihrer Arbeitszeit mit der Versorgung von Palliativpatientinnen und -patienten zu verbringen, höhere Burnout Werte an, als diejenigen Pflegekräfte, die weniger als 20% ihrer Arbeitszeit mit der Versorgung von Palliativpatientinnen und -patienten verbrachten. Die dritte Publikation führt eine vergleichende Analyse der Daten der allg. und spez. Palliativversorgung durch. Pflegekräfte der spez. Palliativversorgung berichteten häufiger über emotionale Belastungen sowie über pflegerische Belastungen, während Pflegekräfte der allg. Palliativversorgung verstärkt höhere quantitative Anforderungen als Belastung genannt haben. Pflegekräfte der spez. Palliativversorgung berichteten häufiger von organisatorischen und sozialen Ressourcen, die sie als hilfreich erachteten, um mit den durch ihre Arbeit hervorgerufenen Belastungen umzugehen. Ferner berichteten Pflegekräfte der allg. Palliativversorgung häufiger von einem schlechten Gesundheitszustand, von chronischen Rückenschmerzen sowie häufiger von einer depressiven Verstimmung, als dies bei Pflegekräften der spez. Palliativversorgung der Fall war. Auch gaben Pflegekräfte der allg. Palliativversorgung vergleichsweise häufiger an, darüber nachzudenken, ob sie ihren Beruf vielleicht sogar gänzlich aufgeben sollten.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-6606
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-285870b4-ffa2-482e-877f-a3ba87fff46c5
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: CC BY-SA
Information on rights of use: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Extent: Getrennte Zählungen, Diagramme, Illustrationen
Appears in collections:JGU-Publikationen

Files in This Item:
  File Description SizeFormat
Thumbnail
diehl_elisabeth-belastung_bea-20211202094357653.pdf5.39 MBAdobe PDFView/Open