Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-6036
Authors: Schröder, Billie-Marie
Title: Adrenalin als Vasokonstriktor in der zahnärztlichen Lokalanästhesie - ein systematisches Review der Literatur von Januar 1999 bis Dezember 2017
Online publication date: 2-Aug-2021
Year of first publication: 2021
Language: german
Abstract: Adrenalin, 1903 erstmals von Heinrich Braun als Zusatz für die Lokalanästhesie entdeckt, ist in der Zahnmedizin seither der Vasokonstriktor der ersten Wahl. Neben den meist positiven Effekten, wie die verzögerte Resorption des Anästhetikums vom Ort der Injektion, kann das potente körpereigene Hormon auch eine Reihe an Nebenwirkungen verursachen. Zielsetzung dieser Arbeit ist deshalb eine Risikoeinschätzung der zahnärztlichen Lokalanästhesie, unter Verwendung von Adrenalin als Vasokonstriktor bei gesunden und kardiovaskulär vorbelasteten Patienten. Untersucht wurden hierzu die Kombinationen mit den gängigsten Lokalanästhetika, Lidocain und Articain. Methodisch fand hierzu eine systematische Literatursuche der vorhandenen Fachliteratur verschiedener medizinischer Datenbanken statt, um die Prävalenz und die Art der auftretenden Nebenwirkungen zu ermitteln. Für die Arbeit eingeschlossene Datenbanken waren PubMed, GoogleScholar und die Cochrane Library. Strikte vorher festgelegte Einschlusskriterien ermöglichten eine gezielte Suche. 95 Ins Review eingeschlossen wurden 24 Studien mit insgesamt 1185 Teilnehmern. Acht von ihnen betrachteten unterschiedlich kardiovaskulär vorerkrankte, die anderen 16 Studien gesunde Teilnehmer. In 45,8% der Studien traten Nebenwirkungen auf. Vergleicht man die Vitalparameter, so ist der systolische Blutdruck in der Kombination von Lidocain und Adrenalin der im Durchschnitt am stärksten durch die Anästhesie beeinflusste Messparameter (+5,8 ± 3,1 mmHg). Im Hinblick auf einzelne Studienergebnisse steigt die Herzfrequenz unter Injektion der Kombination von Lidocain und Adrenalin in der Konzentration von 1:80.000 am meisten (14,8 ± 7,4 bpm). Die untersuchten Studien lieferten keinen Hinweis auf eine tatsächliche Gefährdung des Patienten durch den Zusatz von Adrenalin zu Lokalanästhesielösung. Allerdings nur bei sachgerechter Anwendung, vorheriger Aspiration und unter strikter Beachtung der Grenzmengen. Die Inhomogenität der Studien und die ethischen Grenzen in Bezug auf vorerkrankte Patienten lassen allerdings den Vergleich der Studien untereinander und konkretere Aussagen nicht zu.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-6036
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-1b980f72-e0bb-43cd-b6b3-bfb2fd119ef72
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: 110 Seiten, Illustrationen, Diagramme
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