Studien zur elektrochemischen Synthese von C–N Funktionalitäten
Date issued
Authors
Editors
Journal Title
Journal ISSN
Volume Title
Publisher
License
Abstract
Die effiziente Produktion vieler medizinisch oder synthetisch relevanter Ausgangsmaterialien leidet unter verschwenderischen oder toxischen Vorläufern für die Synthese. Insbesondere die Kohlenstoff-Stickstoff-Funktionalität stellt eine vielseitige synthetische Vorstufe dar, aber ihre Synthese erfordert typischerweise toxische Oxidationsmittel und Übergangsmetallkatalysatoren.
Die Aufgabe dieser Arbeit war es nachhaltige elektrochemische Synthesen von medizinisch-relevanten C–N Funktionalitäten aufzubauen. Initial lag der Fokus auf der methodischen Ausarbeitung einer elektrochemischen Synthese von 1,4-Benzoxazin-3-onen. Der zugrundeliegende Heterozyklus hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit, bedingt durch eine potentielle pharmakologische Wirkung, erfahren und ist grundlegender Baustein in diversen medizinischen Anwendungsfeldern. Die elektrochemische Synthese von C–N-Funktionalitäten basiert auf der von Yoshida ausgearbeiteten elektrochemischen C–H-Aminierungsmethode.
In einem weiteren Projekt wurde eine zweifache elektrochemische C–H-Aminierung von Methoxy-substituierten Phenoxyessigsäuremethylestern angestrebt. Mithilfe von elektroanalytischen Methoden und mechanistischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass dieser elektronenreiche Strukturtyp für die zweifache elektrochemische C–H Aminierung geeignet ist. Durch anschließende Umsetzung zum Sulfonsäureamid wurde diese Verbindungsklasse als potentieller Inhibitor der Zellviabilität auf der Prostatakrebs-Zelllinie LnCAP untersucht.
Elektrochemisch generierte Pyridinium-Salze wurden in einem weiteren Projekt als C(sp2)–N-Funktionalitäten für die Analyse von Metoprolol-Metaboliten verwendet. Mithilfe von EC-LC-MS gekoppelten Methoden war es möglich elektrochemisch oxidierte Metoprolol-Intermediate mittels Pyridin abzufangen, anzureichern und zu detektieren.