Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-5000
Authors: Lanz, Lucia
Title: Stellenwert des Stickstoffmonoxid (NO)-Wertes im Rahmen der Asthma-Erkrankung und Beziehung zwischen dem NO-Wert und weiteren Asthma-Parametern
Online publication date: 4-May-2020
Year of first publication: 2020
Language: german
Abstract: Die NO-Messung in der Ausatemluft ist eine nicht-invasive und einfach durchzuführende Untersuchung, die im Rahmen der Asthma-Erkrankung die Diagnose unterstützen, die Wahrscheinlichkeit für ein Steroid-Therapie-Ansprechen abschätzen und eine schlechte Steroid-Therapie-Adhärenz aufdecken kann (Dweik et al. 2011). Ziel der vorliegenden Studie war es, den Stellenwert des NO-Wertes im Rahmen der Asthma-Erkrankung zu evaluieren und zu untersuchen, ob zwischen dem NO-Wert und weiteren Asthma-Parametern, insbesondere der Asthmakontrolle, der Lungenfunktion und der Schwere des Asthmas, ein Zusammenhang besteht. Es wurde bei 200 volljährigen Probanden mit diagnostiziertem Asthma ohne chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (37% männlich, mittleres Alter 54±SD15 Jahre, 88% mit inhalativen Corticosteroiden (ICS) in der Therapie, 30% mit fest angesetzten oralen Corticosteroiden (OCS) in der Langzeittherapie) eine NO-Messung und eine Lungenfunktionsprüfung durchgeführt. Außerdem wurde die Asthmakontrolle nach GINA-Kriterien ermittelt (GINA 2007, Bundesärztekammer et al. 2009) und die Patienten füllten Fragebögen zur Erhebung der Asthmakontrolle aus: Den ACQ-5 (Juniper et al. 1999) und den ACT (Nathan et al. 2004). Der mediane NO-Wert lag bei 27 ppb (Interquartilsabstand 14 ppb, 51 ppb) und die mittlere Einsekundenkapazität (FEV1) vom Sollwert bei 73% (± SD 25%). 19% der Probanden hatten nach GINA-Kriterien kontrolliertes; 34,5% teilweise kontrolliertes und 46,5% unkontrolliertes Asthma. Es konnte ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen dem NO-Wert und der Asthmakontrolle nach ACQ-5-Fragebogen und zwischen dem NO-Wert und der FEV1 sowie zwischen dem NO-Wert und einer fest angesetzten OCS-Medikation (in der Langzeittherapie) festgestellt werden: Die NO-Werte bei Probanden mit unkontrolliertem Asthma laut ACQ-5, sprich mit einem ACQ-5-Score ≥ 1,5, waren signifikant höher als die NO-Werte bei den übrigen Probanden (ACQ-5 ≥1.5 vs. <1.5: NO 31 ppb vs. 22, p=0.016). Probanden mit einer FEV1 vom Sollwert ≤ 70% hatten signifikant höhere NO-Werte als Probanden mit einer FEV1 vom Sollwert > 70% (36 ppb vs. 24 ppb, p=0.012) und Probanden mit fest angesetzten OCS in der Langzeittherapie hatten signifikant höhere NO-Werte als Probanden ohne langfristige OCS-Medikation (24 ppb vs. 38 ppb, p=0.005). Es konnten Assoziationen gefunden werden zwischen der Höhe der NO-Werte und der Ausprägung der Schwere des Asthmas, letztere beschrieben durch fest angesetzte OCS in der Langzeittherapie, eine niedrigere FEV1 und ein unkontrolliertes Asthma laut ACQ-5. Diese Ergebnisse führen zu der Annahme, dass der NO-Wert dem Kliniker in Zukunft Auskunft über das Ausmaß und die Schwere der Erkrankung geben und ihm ein weiteres „Puzzleteil“ bei der Einschätzung der Asthmakontrolle liefern könnte. Somit könnte der NO-Wert auch als ein weiterer Parameter im Rahmen des Asthmamanagements an Bedeutung gewinnen. Dennoch müssen diese Erkenntnisse in Zukunft durch weitere Studien verifiziert werden.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-5000
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000034906
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: 80 Blätter
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