Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-4990
Authors: Penzkofer, Lea Sophie
Title: Ergebnisse der Leberchirurgie in Zirrhose an der Universitätsmedizin Mainz
Online publication date: 4-Jun-2020
Year of first publication: 2020
Language: german
Abstract: Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist der häufigste maligne Lebertumor in einer Leberzirrhose. Neben der Lebertransplantation stellt die Leberresektion in kompensierter Zirrhose und bei limitierter Tumorerkrankung eine kurative Therapieoption dar. Sie ist jedoch mit einer höheren postoperativen Morbidität und Mortalität vergesellschaftet. In die Studie wurden 84 Patienten eingeschlossen, die mit einer Leberzirrhose im Zeitraum von Januar 2008 bis Juli 2016 an der Universitätsmedizin Mainz eine Leberresektion erhalten hatten. Im gleichen Zeitraum wurden 96 Resektionen aufgrund eines HCC in einer nicht-zirrhotischen Leber durchgeführt. Als weitere Kontrollgruppe dienten 84 Resektionen wegen kolorektaler Lebermetastasen (CRLM), die dem Ausmaß der Resektionen in einer Leberzirrhose entsprachen. Neben den generellen Patientencharakteristika wurde bei allen Patienten präoperativ die Komorbiditäten anhand des Charlson Comorbidity Index (CCI) und der MELD-/Child-Score erhoben. Die perioperative Morbidität wurde nach der Clavien-Dindo-Klassifikation erfasst. Die drei Gruppen waren hinsichtlich des Alters zum Operationszeitpunkt vergleichbar. Die präoperative Leberfunktion war bei Patienten mit CRLM signifikant besser (p<0,001). Patienten mit einem HCC in einer nicht-zirrhotischen Leber hatten ausgedehntere Resektionen (p<0,001) als Patienten mit HCC in einer zirrhotischen Leber. Die Gesamtmorbidität (Clavien/Dindo °IIIa–IVb) war bei Patienten mit einem HCC in Zirrhose höher, als bei Patienten mit kolorektalen Lebermetastasen (p=0,045). Die Mortalität war im gesamten Kollektiv vergleichbar niedrig (1,5%). Weder MELD- noch Child-Score ließen eine Aussage über die postoperative Morbidität und Mortalität zu (Area Under the Curve = AUC jeweils <0,6). Der CCI ließ mit einer AUC von 0,78 eine hinreichende Vorhersage auf die postoperative Mortalität zu. Insgesamt lässt sich sagen, dass Resektionen in einer Leberzirrhose bei einer Begrenzung des Resektionsausmaßes und entsprechender Patientenselektion mit einem vertretbaren Risiko möglich sind. Komorbiditäten, sowie eine eingeschränkte Leberfunktion erhöhen die postoperative Mortalität, weshalb diese unbedingt in die Patientenselektion integriert werden sollten.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-4990
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000035614
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: II, 93 Blätter
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