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Authors: Rojin, Linda
Title: Hüftgelenksnahe Frakturen bei Patienten ab dem 75. Lebensjahr und der Einfluss der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgie und Geriatrie im Alterstraumazentrum auf die Morbidität und Mortalität
Online publication date: 25-May-2020
Year of first publication: 2020
Language: german
Abstract: Die Arbeitsgemeinschaft Alterstraumatologie der DGU konnte bei akutmedizinischer Integration geriatrischer Kompetenz einen Vorteil bezüglich Mortalität und der Vermeidung von Komplikationen erfassen. Das interdisziplinäre Versorgungskonzept von Unfallchirurgen und Geriatern wurde an der Universitätsmedizin Mainz im August 2016 eingeführt. Demzufolge konnte die Korrelation zwischen dem Auftreten von Komplikationen sowie der Mortalitätsrate und der mono- entgegen der multidisziplinären Behandlung untersucht werden. Methode: Es wurde eine retrospektive statistische Datenerhebung mittels des klinikinternen SAP-Programmes der Unimedizin Mainz durchgeführt. Der Beobachtungszeitraum erstreckte sich über drei Jahre und erfasste das Auftreten fünf verschiedener Komplikationen und die Mortalitätsrate von 381 Patienten über dem 75. Lebensjahr mit hüftgelenksnaher Fraktur. Ergebnisse: Im ersten Zeitraum (01.01.2015 bis 31.07.2016) sind Patienten (N1= 200) mit hüftgelenksnahen Frakturen lediglich von der unfallchirurgischen Fachabteilung behandelt worden. Ab dem 01. August 2016 wurden Geriater in die Behandlung integriert (N2=181). Das Patientenklientel bestand zu 70% aus Frauen. Es wurden intrakapsuläre-, per-, inter- und subtrochantäre Frakturen eingeschlossen. Die Mortalität konnte von 5,5% auf 2,8% (p=0,14) dezimiert werden. Die Rate der Dekubiti reduzierte sich von 21,8% auf 13,8% (p=0,089) und die Anzahl der dokumentierten Wundinfektionen nahm von 10,5% auf 3,3% (p=0,15) ab. Mit einem Rückgang von 14% auf 7,2% (p=0.061) konnte das Auftreten von Pneumonien beinahe halbiert werden. Revisionseingriffe gingen ebenfalls von 14,5% auf 7,7% (p=0,037) zurück. Bei der Betrachtung der Harnwegsinfekte kam es zu einem Anstieg von 30,5% auf 32,6% (p=0,713), wobei eine lückenhafte Dokumentation und somit mit einer Unterschätzung der Anzahl zu rechnen ist. Zur Beantwortung der Hauptfragestellung ist eine Bonferroni-Korrektur durchgeführt worden. Das neu berechnete Konfidenzintervall (p<= 0,05/6= 0,0083) wurde von keiner Variablen unterschritten, sodass die Nullhypothese angenommen wurde. Die einzelnen Ergebnisse weisen jedoch im direkten Vergleich auf eine positive Tendenz sinkender Morbidität hin. Schlussfolgerung: Die flächendeckende Einführung von zertifizierten Alterstraumazentren ist in Bezug auf den demographischen Wandel und die Optimierung der Behandlung geriatrischer und multimorbider Patienten sinnvoll. Eine Aufnahme der Daten ins AltersTraumaRegister macht das Outcome unfallchirurgischer Patienten hinsichtlich der multiprofessionellen Versorgung anschaulich und vergleichbar. Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsmedizin Mainz: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Rommens, Priv.-Doz. Dr. med. Raphael Küchle
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-4907
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000035245
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: 85 Blätter
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