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Authors: Freudenberger, Felix
Title: Charakteristika, Therapiestrategien und Prognose von Patienten über 70 Jahren mit Diffus großzelligem B-Zell Lymphom in den Jahren 2003 bis 2015 - Datenanalyse und Vergleich mit nationalen und internationalen Ergebnissen
Online publication date: 18-Jun-2020
Year of first publication: 2020
Language: german
Abstract: Das Diffus großzellige B-Zell-Lymphom ist eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems und stellt in Deutschland die häufigste Entität unter den Non-Hodgkin-Lymphomen im Erwachsenenalter dar. Junge und fitte Patienten mit einem DLBCL können heute einer kurativen Therapie zugeführt werden. Geriatrische Patienten haben aufgrund ihres reduzierten Allgemeinzustands und vorhandener Komorbiditäten nur eingeschränkte Therapieoptionen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die bisherigen Krankheits- und Therapieverläufe von Patienten über 70 Jahren mit der Diagnose DLBCL an der Universitätsmedizin Mainz zu evaluieren. Hierzu wurde der bisherige Behandlungs- und Therapieerfolg mit nationalen und internationalen Studienergebnissen verglichen. Die Patientendaten wurden anhand möglicher Risikomarker und innerhalb prognostischer Risikomodelle wie dem Internationalen Prognostischen Index betrachtet, um relevante Handlungsfelder für gegenwärtige und zukünftige, geriatrische DLBCL-Patienten zu identifizieren. Einschlusskriterien der Patientenauswahl waren die Erkrankung an DLBCL mit ICD-Code C83.3, ein Alter von über 70 Jahren bei Erstdiagnose und der Zeitraum der Erstdiagnose zwischen 2003 und 2015. Im Rahmen dieser Analyse wurden die Patienten rein retrospektiv betrachtet. Datenquellen waren sämtliche papierbasierte und elektronische Akten der III. Medizinischen Klinik der Universitätsmedizin Mainz. Hierzu wurden die Patienten, die an der III. Medizinischen Klinik behandelt wurden, mittels SAP Umfeldsuche identifiziert. Die Patientencharakteristika wie Geschlechter- und Stadienverteilung sowie Laborparameter zeigten sich nicht von anderen Studien oder epidemiologischen Erhebungen auffällig abweichend, sondern entsprachen weitestgehend den zu erwartenden Verteilungen. Die relative Zahl der Patienten, die mit der Standardtherapie R-CHOP behandelt wurden, liegt mit 79,4% (85,7% der 70-79-Jährigen) im Bereich nationaler und internationaler Studien. Die Therapie mit R-CHOP wurde von den Patienten in der Regel gut vertragen und toleriert. Nur 13,88% der begonnenen Therapien mussten vorzeitig aufgrund von Medikamententoxizität beendet werden. Konnte die Therapie wie geplant abgeschlossen werden, wurde meist ein erfreulicher Remissionsstatus (CR: 71%, PR: 26%, ORR: 97%) erreicht. Das relative 5-Jahres-Gesamtüberleben aller Patienten lag bei 61,5%, das Überleben der Patienten mit abgeschlossener initialer Therapie bei 69,8%. Die Ergebnisse hinsichtlich des 5-Jahres progressionsfreien Überleben beliefen sich auf 43,3%, bzw. 55,4%. Zusammenfassend kann gesagt werden, fitte geriatrische Patienten, die mind. 6 Zyklen R-CHOP erhalten konnten, zeigen ein gutes Therapieansprechen und Überleben. Weiterhin schwierig gestaltet sich die Therapie von geriatrischen Patienten in reduziertem Allgemeinzustand, oder refraktärer Erkrankung.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-4899
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000035901
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: IX, 71 Blätter
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