Synthesen und Reaktionen ferrocenylsubstituierter Amidostannanide und -plumbanide
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Abstract
Im dieser Arbeit wurden 1,1´-Bis[tris(trimethylsilyl)silyl]ferrocen und Mono[tris(trimethyl-silyl)silyl]ferrocen als Präkursoren für die Synthesen niedervalenter, homoleptischer Zinn- und Blei- Verbindungen hergestellt sowie NMR-, IR-, Mößbauerspektroskopisch und im Falle von dem monosubstituierten Derivat auch röntgenkristallographisch charakterisiert und anschließend in die entsprechenden Kalium- und Cäsium-Silanide überführt.
Die Alkalimetallsilanide reagierten mit Zinn- bzw. Blei-bis[bis(trimethylsilyl)-amid] in einer Metathese in flüssigem Ammoniak als Lösungsmittel zu den Akalimetallamidotetraniden, welche NMR-spektroskopisch sowie zum Teil röntgenkristallographisch analysiert werden konnten. Die Metathese in flüssigem Ammoniak stellt eine sehr gute Alternative zur Metathese in organischen Lösungsmitteln (z.B. n-Pentan, das bei der Herstellung der Hypersilylstannylene SnHyp2 und -plumbylene PbHyp2 (Hyp = Si(Si(CH3)3)3) verwendet wird) dar:
- es wird eine homogene Reaktionsführung gewährleistet;
- primär gebildete Tetrylene werden durch Addukt-Bildung vor weiteren ungewünschten Reaktionen geschützt.
Es wurde anschließend untersucht, ob aus den Alkalimetallamidotetraniden durch die Reaktionen mit Trialkylsilylchloriden die Amidogruppe abgespalten werden kann, um auf diesem Weg die zugrunde liegenden Stannylene und Plumbylene zu erhalten. Eindeutiges Ergebnis brachten die Umsetzungen von Kalium- und Cäsium- bis[bis(trimethylsilyl)ferrocenyl-silyl]amidostannanid mit Trimethylsilylchlorid in Toluol, die zur Bildung von Chloro-bis[bis(trimethylsilyl)silylferrocenyl]stannan führten, das mittels NMR-Spektroskopie und Röntgenkristallographie charakterisiert wurde. Die NMR-spektroskopische Untersuchung der Produkte aus der vergleichbaren Reaktion, die vom Cäsium-Amidoplumbanid ausging, lieferte Hinweis darauf, dass vermutlich Plumbylen mit ferrocenylsubstituierten Silylliganden entstanden ist, dass auf ein abweichendes Reaktionsverhalten des Plumbanids im Vergleich zum Stannanid deutet.