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http://doi.org/10.25358/openscience-3349
Autoren: | Gehres, Martin |
Titel: | Untersuchungen zum Sehen von bewegten Objekten beim Goldfisch (Carassius auratus) |
Online-Publikationsdatum: | 11-Jul-2007 |
Erscheinungsdatum: | 2007 |
Sprache des Dokuments: | Deutsch |
Zusammenfassung/Abstract: | In der vorliegenden Arbeit wurde das Objektbewegungssehen des Goldfischs
betrachtet. Zuerst musste eine geeignete Methode gefunden werden, diese
Form
der Bewegungswahrnehmung untersuchen zu können, da bisherige Experimente
zum Bewegungssehen beim Goldfisch ausschließlich mit Hilfe der optomotorischen
Folgereaktion gemacht wurden. Anschließend sollte die Frage geklärt
werden, ob das Objektbewegungssehen genau wie das Bewegungssehen einer
Großfeldbewegung farbenblind ist und welcher Zapfentyp daran beteiligt ist.
Die Verwendung eines Zufallpunktmusters zur Dressur auf ein bewegtes
Objekt hat sich als äußert erfolgreich herausgestellt. Diese Methode hat den Vorteil,
dass sich die Versuchstiere ausschließlich aufgrund der Bewegungsinformation
orientieren können. In den Rot-Grün- und Blau-Grün-Transferversuchen
zeigte sich, dass das Objektbewegungssehen beim Goldfisch farbenblind ist,
aber erstaunlicherweise nicht vom L-Zapfen vermittelt wird, sondern wahrscheinlich
vom M-Zapfen. Welchen Vorteil es haben könnte, dass für die verschiedenen
Formen der Bewegungswahrnehmung verschiedene Eingänge benutzt
werden, kann
mit diesen Versuchen nicht geklärt werden. Farbenblindheit
des Bewegungssehens scheint eine Eigenschaft visueller Systeme allgemein zu
sein. Beim Menschen ist diese Frage im Moment noch nicht geklärt und wird
weiterhin diskutiert, da es sowohl Experimente gibt, die zeigen, dass es farbenblind
ist, als auch andere, die Hinweise darauf geben, dass es nicht farbenblind
ist. Der Vorteil der Farbenblindheit eines bewegungsdetektierenden visuellen
Systems zeigt sich auch in der Technik beim Maschinen Sehen. Hier wird ebenfalls
auf Farbinformation verzichtet, was zum einen eine Datenreduktion mit
sich bringt und zum anderen dazu führt, dass korrespondierende Bildpunkte
leichter gefunden werden können. Diese werden benötigt, um Bewegungsvektoren
zu bestimmen und letztlich Bewegung zu detektieren. The motion detection of objects in goldfish was investigated in this work. The large field motion detection in goldfish can easily be examined using the optomotor response. This motion vision is based on the L-cone type and is therefore colour-blind. First, a functional method had to be created to study object motion detection. In initial experiments, it was found that goldfish did not discriminate between a moving and a stationary stimulus, obviously not paying attention to the cue “moving”. Therefore, random patterns were used in which the stimulus was visible only when moving. In decisive experiments, red-green random dot patterns and blue-green dot patterns were used. These experiments showed that the motion detection of objects in goldfish is colour-blind, too. Calculations of the cone excitation values revealed that the M-cone type is decisive and not the L-cone type. In comparison to machine vision the advantage of a colour-blind motion detection system is the reducing of data and the easy finding of corresponding points. These corresponding points are required to analyse motion vectors. |
DDC-Sachgruppe: | 570 Biowissenschaften 570 Life sciences |
Veröffentlichende Institution: | Johannes Gutenberg-Universität Mainz |
Organisationseinheit: | FB 10 Biologie |
Veröffentlichungsort: | Mainz |
ROR: | https://ror.org/023b0x485 |
DOI: | http://doi.org/10.25358/openscience-3349 |
URN: | urn:nbn:de:hebis:77-13385 |
Version: | Original work |
Publikationstyp: | Dissertation |
Nutzungsrechte: | Urheberrechtsschutz |
Informationen zu den Nutzungsrechten: | https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/ |
Enthalten in den Sammlungen: | JGU-Publikationen |
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