Aufbau des Crystal-Ball-Detektorsystems und Untersuchung der Helizitätsasymmetrie in gamma p p pi 0 pi 0
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Seit Frühjahr 2004 wird der Crystal Ball-Detektor am Photonenstrahl des Mainzer Mikrotrons für Koinzidenzexperimente zur Untersuchung der Struktur der Nukleonen genutzt. Aufbau und Inbetriebnahme des Kalorimeters, insbesondere der neuen
Detektorelektronik, bilden einen Schwerpunkt dieser Arbeit. Komponenten wurden neu konstruiert oder auf ihre Verwendbarkeit geprüft und nögenfalls modifiziert.
Nach erfolgreichem Abschluss der Aufbauphase wurden Experimente zur Produktion von $\pi$- und $\eta$-Mesonen am Proton mit mehr als 2500 Stunden Strahlbetrieb durchgeführt.
Den zweiten Schwerpunkt der Dissertation bildet
die erstmalige Messung der Helizitätsasymmetrie I$^\odot$ in der Photoproduktion zweier neutraler Pionen.
Zum Verstädnis des Anregungsspektrums der Nukleonen müssen Experimente mit polarisierten Photonen und/oder polarisierten Targets durchgeführt werden. Da Modelle trotz unterschiedlicher Annahmen unpolarisiert gemessene Größen vergleichbar gut reproduzieren, ist die Bestimmung der auf Modellunterschiede empfindlichen Polarisationsobservablen unumgäglich. Im Gegensatz zur Einpionproduktion tritt in der Zweipionproduktion eine
Einfachpolarisationsobservable auf, die mit zirkular polarisierten Photonen am unpolarisierten Proton gemessen werden kann.
Diese wurde in der Reaktion $\gamma$ p $\rightarrow$ p $\pi^0$ $\pi^0$ und in
$\gamma$ p $\rightarrow$ p $\pi^+$ $\pi^-$ energie- und winkelabhägig bestimmt.
Die Ergebnisse weichen stark von den Modellvorhersagen ab.