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Autoren: Hofmann, Claudia
Titel: Analyse der T-Zellkreuzreaktivität bei Birkenpollenallergikern mit assoziierter Nahrungsmittelallergie
Online-Publikationsdatum: 14-Okt-2014
Erscheinungsdatum: 2014
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Eine Pollenallergie geht häufig mit einer sekundären Nahrungsmittelallergie einher, die durch die Kreuzreaktivität zwischen dem Pollen- und dem Nahrungsmittelallergen verursacht wird. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Kohorte von 20 Allergikern mit einer Typ I-Allergie gegen Birkenpollen und einer assoziierten Nahrungsmittelallergie gegen Haselnüsse und/oder Karotten in Bezug auf eine allergenspezifische IgE-Antwort, T-Zellantwort und vor allen Dingen hinsichtlich der T-Zellkreuzreaktivität zwischen den rekombinanten Allergenen Bet v 1, Cor a 1 und Dau c 1 charakterisiert. Verwendet wurde hierzu ein Zellkultursystem mit primären CD4+ T-Zellen ohne die Zugabe von exogenem IL-2 oder wiederholten Stimulationen. Zur Analyse der T-Zellkreuzreaktivität kamen zwei unterschiedliche Analyseverfahren zum Einsatz: zum einen der bewährte 3H-Thymidinassay und zum anderen eine neue durchflusszytometrische Methode, die auf der Verwendung von zwei unterschiedlichen Proliferationsfarbstoffen basiert.rnBei der Charakterisierung der T-Zellantwort konnte festgestellt werden, dass eine robuste Th2-Antwort vorliegt, die stark von dem Zytokin IL-5 dominiert wird, begleitet von einer signifikanten Produktion von IL-9 und IL-13, allerdings ohne die Beteiligung von IL-4.rnDes Weiteren konnte zum ersten Mal mit Hilfe eines dosisabhängigen Inhibitions-ELISA eine B-Zellkreuzreaktivität zwischen Bet v 1 und Cor a 1 gezeigt werden, wobei das Cor a 1-reaktive IgE prädominant ist und eine Subpopulation des Bet v 1-reaktiven IgE darstellt.rnMittels 3H-Thymidinassay konnte eine T-Zellkreuzreaktivität zwischen Bet v 1, Cor a 1 und in einem geringeren Maße zu Dau c 1 bei primären T-Zellen von Allergikern gezeigt werden. Ebenso konnte die Kreuzreaktivität zwischen Bet v 1 und Cor a 1 durch die neue durchflusszytometrische Methode bewiesen werden. Zusätzlich ist es mit Hilfe dieser neuen Methode nun möglich, zwischen den einzelnen T-Zellsubpopulationen zu unterscheiden, die sowohl nach primärer und sekundärer oder ausschließlich nach sekundärer Stimulation proliferieren. Es konnte festgestellt werden, dass die kreuzreaktiven T-Zellen aus der T-Zellsubpopulation hervorgehen, die bereits nach der primären Stimulations stark proliferiert haben. Somit kann also innerhalb des T-Zellrepertoires der allergischen Spender eine Prädominanz der kreuzreaktiven T-Zellsubpopulationen festgestellt werden. Eine monospezifische T-Zellsubpopulation konnte unter Verwendung der neuen Methode nicht detektiert werden.rnDas Ausmaß von Qualität und Quantität einer Kreuzreaktivität kann nun visualisiert werden, was dazu beitragen kann, das Protokoll einer SIT zu verbessern und optimal an den individuellen Patienten anzupassen, um möglicherweise eine größere Chance auf eine erfolgreiche Therapie in Aussicht zu stellen.
Pollen allergy is often accompanied by a secondary allergy to certain aliments caused by cross-reactivity between pollen and food allergens. In the present thesis, a study cohort of 20 allergic patients with a type I allergy to birch pollen and an associated food allergy to hazelnuts, carrots or both was analysed for allergen-specific IgE responses, T-cell responses and T-cell cross-reactivity to the recombinant allergens Bet v 1, Cor a 1 and Dau c 1. A cell culture system of primary CD4+ T-cells without addition of exogenous IL-2 or repeated stimulations was used. To analyse the T-cell cross-reactivity two different methods were applied: the well-established 3H-thymidine assay and a novel flow cytometry-based method using a two-step staining process with two different fluorescent dyes.rnIt could be shown that the T-cell response is a robust Th2 response dominated by the cytokine IL-5, accompanied by a significant production of IL-9 and IL-13 but without the involvement of IL-4.rnFurthermore dose-dependent inhibition-ELISA experiments were performed and could show B-cell cross-reactivity between Bet v 1 and Cor a 1 for the first time. It could be observed that Cor a 1-reactive IgE is a predominant subpopulation of Bet v 1-reactive IgE.rnEmploying the 3H-thymidine assay T-cell cross-reactivity could be demonstrated among Bet v 1, Cor a 1, and, to a lesser extend Dau c 1 in allergic patients. rnLikewise, cross-reactivity between Bet v 1 and Cor a 1 could be shown by the novel flow cytometry-based method. Using this novel method it is now possible to identify different T-cell subpopulations, i.e. T-cells that proliferate after primary and secondary or only after secondary stimulation. Cross-reactive T-cells could be identified within T-cell subpopulations that proliferated vigorously after primary stimulation. Thus, predominance of cross-reactive T-cell subpopulations within the T-cell repertoire of allergic donors could be assessed. Mono-specific T-cell subpopulations could not be detected using the novel method.rnThe extent of quality and quantity of cross-reactivity can now be visualised. This may help to improve immunotherapeutic protocols and optimise them for individual patients to potentially provide a much greater chance of a successful treatment.
DDC-Sachgruppe: 570 Biowissenschaften
570 Life sciences
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 04 Medizin
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-2888
URN: urn:nbn:de:hebis:77-38585
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Umfang: 95 Bl.
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

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