Synthesen von Liganden zur Entwicklung eines in vitro Assays zur Untersuchung der Bindung an Humanem Serum-Albumin

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Titrations- und Kompetitionsexperimente, Gleichgewichtsdialysen und Job-Plots zeigten, dass eine fluoreszierende Fettsäure (NBD-FA) als spezifischer Marker für eine hochaffine Fettsäurebindestelle an HSA geeignet ist. Radioaktive Gleichgewichtsdialysen zeigten, dass der Fluorophor die Bindungsaffinität reduziert, die spezifische Bindung der Fettsäure aber nicht verhindert. Ein positiver Fluoreszenz-Resonanzenergietransfers lieferte den ersten Hinweis auf die Bindestelle von NBD-FA an HSA (Sudlow-Site I). Durch die Cokristallstruktur von NBD-FA mit HSA wurde Sudlow-Site I als Bindestelle identifiziert. Sulfasalazin ist kompetitiv zu NBD-FA. Zur Untersuchung der neu identifizierten Bindestelle wurden verschiedene Sulfasalazin-Grundkörper sowie N-Alkyl und N-Aryl substituierte Sulfasalazin-Derivate synthetisiert. Erste Struktur-Affinitäts-Beziehungen wurden durch Kompetitionsexperimente mit NBD-FA erhalten. Nach Identifizierung der Bindestelle von NBD-FA wurde ein trichromatischer Assay entwickelt. Als spezifische Sudlow-Site I und II-Marker wurden ein 4-Hydroxywarfarin und ein Dimethylamino-BODIPY entwickelt. Da die Ergebnisse aus den monochromatischen Assays mit dem neu entwickelten trichromatischen Assay reproduziert werden konnten, ermöglicht dieser Assay die simultane Untersuchung von drei Bindestellen an HSA. Die genaue Affinität für eine spezifische Bindestelle kann mit Hilfe des monochromatischen Assays bestimmt werden. Weiterhin wurden zur Entwicklung eines Sensors für glykierte HSA Versuche zur Synthese von Boronsäure-funktionalisierten Sulfasalazin-Derivaten unternommen. Dabei wurde eine dimere Struktur erhalten. Die Ringöffnung scheint mit einer Glucose-, Fructose- oder Glycerol-Lösung möglich zu sein.

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