Spurengastransport aus dem indischen Sommermonsun
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Die asiatische Monsun Antizyklone (AMA) ist ein jährlich erscheinendes Phänomen in der oberen Troposphäre. Sie spielt eine zentrale Rolle für die chemische Zusammensetzung der oberen Troposphäre während des indischen Sommermonsuns. Deswegen wurde der Transport von Spurengasen während der Flugzeugmesskampagne OMO (Oxidation Mechanism Observations) im Sommer 2015 untersucht. Das deutsche Forschungsflugzeug HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft) ist hierfür in der oberen Troposphäre über dem Mittelmeer, der arabischen Halbinsel und der arabischen See geflogen. Hier untersuchen wir die Verteilung von Methan (CH4) und Kohlenstoffmonoxid (CO), welche mit dem IR-Laserabsorptionsspektrometer TRISTAR gemessen wurden. Für eine umfassendere Analyse wurden noch Modelldaten aus dem globalen atmosphären-chemischen Zirkulationsmodell EMAC und Rückwärtstrajektorien aus dem Lagrange'schen Dispersionsmodell FLEXPART hinzugezogen.
Mit Hilfe von Hintergrundprofilen wurde ein CH4-Schwellwert ermittelt, wodurch eine Unterteilung zwischen AMA-Einfluss und Hintergrund vorgenommen werden konnte. Die in situ-Daten zeigen einen Anstieg um 20.1 ppb (CO) und 72.1 ppb (CH4), während EMAC Zunahmen von 14.7 ppb (CO) und 24.0 ppb (CH4) simulierte. Beide Spurengase, besonders CH4, eignen sich gut für die Untersuchung des Langstreckentransports von den Ursprungsregionen Indo-Ganges-Ebene und Bangladesch in die obere Troposphäre und entlang des AMA-Südrands Richtung Messregion. Zusätzlich konnte das Ausströmen von Luftmassen aus der AMA am Südwestrand beobachtet werden.