Überprüfung des Mundgeruchs bei Patienten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Date issued

Editors

Journal Title

Journal ISSN

Volume Title

Publisher

ItemDissertationOpen Access

Abstract

Überprüfung des Mundgeruchs bei Patienten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Einleitung: Aufgrund seiner hohen Prävalenz in der Bevölkerung spielt Mundgeruch eine zunehmende Rolle in der medizinischen Forschung und Therapie. Da in über 90 % die Ursache für den schlechten Geruch innerhalb der Mundhöhle zu finden ist, ist besonders für Zahnärzte die genaue Kenntnis von Ursachen und Risikofaktoren für Halitosis unerlässlich. Zu den oralen Verursachern zählen Zungenbelag, chronische Parodontitis, kariöse Läsionen und viele mehr. Dabei kommt es durch bakterielle Zersetzung zur Bildung verschiedener übelriechender Abbauprodukte, darunter sogenannte VSCs (volatile sulphur compounds). Im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) können spezifische Krankheitsbilder Mundgeruch verursachen, wodurch es zur Beeinträchtigung der Lebensqualität kommen kann. Darüber soll in dieser Arbeit ein Überblick gegeben werden. Material & Methode: Insgesamt nahmen 127 Patienten der MKG im Alter von 19 bis 86 Jahren an der Studie zur Überprüfung des Mundgeruchs teil, welche entsprechend ihres Behandlungsgrundes in fünf verschiedene Gruppen eingeteilt wurden. Bei allen Patienten erfolgte zunächst eine zahnärztliche Untersuchung des Zungenbelags sowie eine Erhebung des PSI, GI, PI und DMF-T. Anschließend wurden die stimulierte und die unstimulierte Speichelfließrate ermittelt. Der Mundgeruch wurde sowohl organoleptisch nach Rosenberg als auch instrumentell mittels Halimeter überprüft. Zudem wurden die Patienten gebeten, verschiedene Fragebögen über Vorerkrankungen und Mundhygiene, Mundgesundheit (OHIP-14) und Lebensqualität (BDI-ll) auszufüllen. Ergebnisse: Beim Vergleich der verschiedenen Methoden zur Bewertung des Mundgeruchs konnte eine signifikante Korrelation zwischen organoleptischer Messung nach Rosenberg und den Messwerten am Halimeter festgestellt werden. Die objektive Beurteilung des Untersuchers korrelierte außerdem mit dem PSI, GI, DMF-T und dem Zungenbelag. Beim Vergleich der Intensität des Mundgeruchs unter den verschiedenen Gruppen wiesen Patienten mit einer aktuellen oder vorausgegangenen Tumorerkrankung signifikant höhere Werte am Halimeter auf. Die übrigen Gruppen unterschieden sich in ihren Halimeterwerten hingegen nicht voneinander. Schlussfolgerung: Durch die signifikante Korrelation der instrumentellen und der subjektiven Messung nach Rosenberg konnte eine Validität des Halimeters gegenüber dem als Goldstandard geltenden organoleptischen Verfahren festgestellt werden. Da Patienten mit einer Tumorerkrankung höhere Halimetermesswerte und somit VSC-Konzentrationen als alle anderen Patientengruppen erreichten, könnte dies Grundlage einer neuen Screening-Methode sein. Die Entwicklung solcher nicht invasiver Atemtests ist möglicher Gegenstand künftiger Forschungsarbeiten.

Description

Keywords

Citation

Relationships