Pharmakokinetik von Linezolid und Meropenem bei Intensivpatienten mit kontinuierlicher Nierenersatztherapie

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Hintergrund: Intensivpatienten erleiden oftmals zeitgleich Infektionen und ein akutes Nierenversagen, das mit kontinuierlicher venovenöser Hämodialyse (CVVHD) oder Hämodiafiltration (CVVHDF) behandelt wird. Für diesen Fall fehlen gültige Dosierungsangaben für Antibiotika. Es besteht das Risiko einer inadäquaten Therapie mit Unwirksamkeit, unerwünschten Wirkungen oder Resistenzentwicklung. Ziel dieser klinischen Studie war, die Plasmaspiegelverläufe resultierend aus der Standardtherapie von Linezolid und Meropenem bei Intensivpatienten mit CVVHD(F) zu erfassen und zu bewerten. Methoden: Es wurden chirurgische Intensivpatienten eingeschlossen, die eine CVVHD(F) und zugleich Linezolid (2 x 600 mg tgl.) und/oder Meropenem (3 x 1g tgl.) erhielten. Während eines Dosierungsintervalls im Steady-State wurde zu festgelegten Zeitpunkten Blut und Dialysefiltrat entnommen. Die Quantifizierung erfolgte per HPLC-UV. Anhand der errechneten pharmakokinetischen Parameter wurde die Therapie bewertet und die theoretisch optimale Tagesdosis kalkuliert. Ergebnisse: Es wurden pro Antibiotikum 20 Plasmaspiegelverläufe bestimmt. Linezolid zeigte interindividuell schwankende Plasmaspiegel, im Mittel vergleichbar mit den Angaben in der Fachinformation, jedoch bei 80% der Patienten unterdosiert. Meropenem war bei allen Patienten adäquat dosiert. Schlussfolgerungen: Linezolid ist bei Intensivpatienten mit CVVHD(F) unterdosiert. Die Dosis sollte erhöht und die Therapie durch TDM überwacht werden. Die Regeldosierung von Meropenem ist auch bei begleitender CVVHD(F) ausreichend.

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