Analyse von Middleware-Technologien bzgl. Performanz und ihrer Eignung für lose und eng gekoppelte verteilte Anwendungen
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Abstract
Die vorliegende Dissertation analysiert die Middleware- Technologien CORBA (Common Object Request Broker Architecture), COM/DCOM (Component Object Model/Distributed Component Object Model), J2EE (Java-2-Enterprise Edition) und Web Services (inklusive .NET) auf ihre Eignung bzgl. eng und lose
gekoppelten verteilten Anwendungen. Zusätzlich werden primär für CORBA die dynamischen CORBA-Komponenten DII (Dynamic Invocation Interface), IFR (Interface Repository) und die generischen Datentypen Any und DynAny (dynamisches Any) im Detail untersucht. Ziel ist es,
a. konkrete Aussagen über diese Komponenten zu erzielen, und
festzustellen, in welchem Umfeld diese generischen Ansätze
ihre Berechtigung finden.
b. das zeitliche Verhalten der dynamischen Komponenten bzgl. der
Informationsgewinnung über die unbekannten Objekte zu
analysieren.
c. das zeitliche Verhalten der dynamischen Komponenten bzgl.
ihrer Kommunikation zu messen.
d. das zeitliche Verhalten bzgl. der Erzeugung von generischen
Datentypen und das Einstellen von Daten zu messen und zu
analysieren.
e. das zeitliche Verhalten bzgl. des Erstellens von unbekannten,
d. h. nicht in IDL beschriebenen Datentypen zur Laufzeit zu
messen und zu analysieren.
f. die Vorzüge/
Nachteile der dynamischen Komponenten aufzuzeigen,
ihre Einsatzgebiete zu definieren und mit anderen Technologien
wie COM/DCOM, J2EE und den Web Services bzgl. ihrer
Möglichkeiten zu vergleichen.
g. Aussagen bzgl. enger und loser Koppelung zu tätigen.
CORBA wird als standardisierte und vollständige Verteilungsplattform ausgewählt, um die o. a. Problemstellungen zu untersuchen. Bzgl. seines dynamischen Verhaltens, das zum Zeitpunkt dieser Ausarbeitung noch nicht oder nur unzureichend untersucht wurde, sind CORBA und die Web Services richtungsweisend bzgl.
a. Arbeiten mit unbekannten Objekten. Dies kann durchaus
Implikationen bzgl. der Entwicklung intelligenter
Softwareagenten haben.
b. der Integration von Legacy-Applikationen.
c. der Möglichkeiten im Zusammenhang mit B2B
(Business-to-Business).
Diese Problemstellungen beinhalten auch allgemeine Fragen zum Marshalling/Unmarshalling von Daten und welche Aufwände hierfür notwendig sind, ebenso
wie allgemeine Aussagen bzgl. der Echtzeitfähigkeit von CORBA-basierten, verteilten Anwendungen.
Die Ergebnisse werden anschließend auf andere Technologien wie COM/DCOM, J2EE und den Web Services, soweit es zulässig ist, übertragen. Die Vergleiche CORBA mit DCOM, CORBA mit J2EE und CORBA mit Web Services zeigen im Detail die Eignung dieser Technologien bzgl. loser und enger Koppelung.
Desweiteren werden aus den erzielten Resultaten allgemeine Konzepte bzgl. der Architektur und der Optimierung der Kommunikation abgeleitet. Diese Empfehlungen gelten uneingeschränkt für alle untersuchten Technologien im Zusammenhang mit verteilter Verarbeitung.